Anwendung und Eigenschaften

• PU 430 Silent ist eine selbstverlaufende, emissionsarme Polyurethan-Elastikschicht, die den Gehkomfort erhöht und den Raum- und Trittschallpegel deutlich reduziert.
• PU 430 Silent wird bei der Herstellung von Komfortbelägen ausschließlich als Zwischenschicht eingesetzt.
• Die Elastikschicht kann mit der dekorativen Deckschicht PU 425 Comfort
• oder mit der lichtbeständigen Polyurethan-Beschichtung PU 410 kombiniert werden.
• Durch die Belagskombination entsteht ein hochwertiger 5 - 7 mm dicker Belag mit weicher Unter- und härterer Oberschicht, der den Raum- und Trittschall deutlich verringert und ein gelenkschonendes Begehen möglich macht.
• Damit wird der Geräuschpegel sowohl im Raum als auch in angrenzenden Gebäudeteilen verringert.
• Ein angenehmes Raumklima, auch bei einem hohen Publikumsverkehr, wird dadurch geschaffen.
• Diese hochwertigen Belagskombinationen werden eingesetzt in privaten und gewerblichen Bereichen mit gehobenen Anforderungen an den Bodenbelag wie z.B. in
  • Aufenthaltsräumen,
  • Wohn- und Geschäftsflächen,
  • Praxen,
  • Kindergärten,
  • Pflege- und Altenheimen,
  • Physio- und Ergotherapie - Praxen,
  • Fitness und Wellness - Bereichen
• u.a.
• Die Versiegelung erfolgt je nach Oberbelag PU 425 Comfort oder
• PU 410 mit der farbigen Versiegelung PU 806 E oder der farblosen Versiegelung PU 805 E.
• Beläge mit PU 430 Silent weisen bei höheren Belastungen Verformungen und Eindrücke auf.
• Bei Entlastung bilden sich diese zurück, können jedoch sichtbar bleiben.

Produktmerkmale

• lösungsmittelfrei
• emissionsarm
• selbstverlaufend
• Trittschallminderung
• Gehschallminderung
• guter Gehkomfort
• gelenkschonend
• gutes Rückstellvermögen
• komfortabel

Einsatzbereich

• Als elastische Zwischenschicht zur Herstellung hochwertiger Polyurethan - Bodenbeschichtungen.
• Verringert den Raum- und Trittschall und erhöht den Gehkomfort.
• Emissionsarm für Beläge in Aufenthaltsräumen.
• Hoher Gehkomfort für Bodenbeläge in gewerblichen und privaten Bereichen.
  • Geeignet im Gesundheitswesen, z.B.
  • Praxen,
  • Altenheime,
  • Therapiezentren usw..
• Geeignet in öffentlichen Einrichtungen, z.B.
  • Büros,
  • Geschäftsräume,
  • Hotels sowie Schulen,
  • Hochschulen oder Kindergärten u.a.

Belagsaufbau

• Untergrundvorbereitung bei mineralischen Untergründen Untergrund, wie z.B.
  • Beton,
  • Zementestrich o. a.
  • mechanisch, z.B. mit Kugelstrahlen vorbereiten.

Belagsaufbau ohne Zwischenabsandung

• Grundierung mit dem empfohlenen Grundierharz:
  • EP 55, Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m².
• Bei Bedarf:
• Kratzspachtelung mit
  • EP 50,
  • EP 55,
  • EP 51 RAPID S
• und Mischsand 2/1, Mischungsverhältnis 1 : 0,8 Gewichtsteile, Verbrauch ca. 0,8 - 1,2 kg/m² Mischung.
• Alternativ kann bereits nach der Grundierung, ohne Absandung eine Kratzspachtelung mit
  • PU 420
  • oder PU 421
• unter Zusatz von ca. 20 - 30 % Quarzsand 0,1/0,3 mm, Verbrauch ca. 0,8 - 1,0 kg/m², aufgebracht werden.

Wichtiger Hinweis:

• Nur mit der Grundierung EP 55 kann nach einer Härtungszeit von mindestens 14 bis max. 48 Stunden (bei 20 °C), ohne Absandung, direkt mit PU 430 Silent beschichtet werden, sofern die Oberfläche porenfrei ist.
• Bei anderen Grundierungen oder veränderten Zeitabläufen, muss eine Zwischenabsandung ausgeführt werden.

Belagsaufbau mit Zwischenabsandung

• Grundierung mit den andern empfohlenen EP- Grundierharzen, wie z.B.
  • EP 52, Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m².
• Offene Absandung der frischen Oberfläche mit Quarzsand 0,3/0,8 mm, Verbrauch ca. 0,5 - 1,0 kg/m².
• Darauf erfolgt direkt Kratzspachtelung mit
  • PU 421
  • oder PU 425 Comfort
• unter Zugabe von ca. 20 - 30 % Quarzsand 0,1/0,3 mm, Verbrauch ca. 0,8 - 1,0 kg/m².
• Für die nachfolgende Beschichtung muss die Oberfläche porenlos sein.

Untergrundvorbereitung bei Gussasphalt

• Untergrund mechanisch mit Kugelstrahlen vorbereiten.
• Direkte Abspachtelung z.B. mit
  • PU 425 Comfort
  • oder PU 421
• unter Zugabe von 20 % Quarzsand 0,1/0,3 mm.
• Sofern die Oberfläche porenfrei ist, kann direkt die nachfolgende Beschichtung aufgetragen werden.
• Aufbringen der Belagsschichten als elastischer Komfortboden Aufspachteln der elastischen Zwischenschicht mit PU 430 Silent
  • in einer Schichtdicke von 3 - 5 mm,
  • Verbrauch ca. 3 - 5 kg/m² mit dem Stiftrakel.
• Nach Erhärtung aufbringen der Deckschicht entweder mit
  • PU 425 Comfort in einer Dicke von 2 - 3 mm.
  • Verbrauch 3,0 - 4,5 kg/m²,
  • oder mit PU 410,
  • Verbrauch 2,6 - 3,0 kg/m²,
  • mit der Zahnspachtel, Zahnung S2. www.werkzeugversand24.eu
• Endversiegelung mit der emissionsarmen eingefärbten Versiegelung
  • PU 806 E, Verbrauch 0,140 - 0,180 kg/m²,
  • oder alternativ bei der lichtbeständigen Beschichtung PU 410 mit PU 805 E.
• In Sonderfällen können andere Versiegelungen erforderlich werden.

Untergrund

• Der zu beschichtende Untergrund muss
  • eben,
  • trocken,
  • staubfrei,
  • ausreichend zug- und druckfest
  • und frei von schwachhaftenden Bestandteilen und Schalen sein.
• Haftungsmindernde Stoffe wie
  • Fett,
  • Öl
  • und Farbrückstände sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
• Die Feuchtigkeit darf bei Beton 4,5 CM-% nicht überschreiten.
• Rückseitige Durchfeuchtung muss ausgeschlossen werden.
• Die Hinweise der Fachverbände, z.B. BEB-Arbeitsblätter KH-0/U und KH-0/S in der aktuellen Fassung
• sowie die Hinweise in den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen wie
  • z.B. EP 55,
  • EP 51 RAPID S
  • und EP 52 Spezialgrund sind zu beachten.
• Die zu beschichtenden Untergründe sind mechanisch, vorzugsweise durch Kugelstrahlen, vorzubereiten.
• Die vorbereitete Fläche muss
  • sorgfältig,
  • satt und porenfrei grundiert werden.
• Sofern der Untergrund nicht porenfrei grundiert worden ist, können in der Beschichtung Blasen und Poren durch aus dem Untergrund aufsteigende Luft entstehen.
• Im Zweifelsfall wird eine Probefläche empfohlen.
• Zur Verbesserung der Haftung wird die Oberfläche der Grundierung offen mit ca. 0,5 - 1,0 kg/m² Quarzsand 0,3/0,8 mm abgestreut.

Mischen

• Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
• Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge.
• Den Härter B restlos in das Harzgebinde A leeren.
• Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und soll 2 - 3 Minuten betragen bis eine homogene schlieren freie Masse entsteht.
• Zur Vermeidung von Mischfehlern wird empfohlen, das Harz-/Härter-Gemisch grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren und nochmals kurz zu mischen („Umtopfen“).
• Bei Teilentnahmen sind die Einzelkomponenten aufzurühren und im Mischungsverhältnis auszuwiegen.

Verarbeitung

• Die Verarbeitung erfolgt sofort nach dem Mischen mit Rakel oder Zahnspachtel, durch Aufziehen einer gleichmäßig dicken Schicht auf den vorbereiteten Untergrund.
• Das Produkt ist auf optimale Entlüftung eingestellt, trotzdem ist das Abrollen mit der Stachelwalze zur Verbesserung der Benetzung zum Untergrund, der Verlaufsoptimierung und Luftblasenentfernung empfehlenswert.
• Das Abrollen mit der Stachelwalze soll zeitversetzt nach 10 - 15 Minuten erfolgen. Um ansatzfrei zu arbeiten, immer „frisch in frisch“ arbeiten und vor Arbeitsbeginn Arbeitsfelder festlegen.

• Beim Aufbringen weiterer Belagsschichten muss darauf geachtet werden, dass das weiche PU 430 Silent nicht mit Nagelschuhen begangen wird.
• Zum ab stacheln werden Schuhe mit einer größeren Auflagefläche, wie sie bspw. Stollenschuhe besitzen, empfohlen.

• Die Temperatur an Boden und Luft darf nicht unter 10 °C und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
• Das zu verarbeitende Material muss bei der Verarbeitung die Raumtemperatur aufweisen.
• Die Bodentemperatur darf innerhalb der empfohlenen Verarbeitungsbedingungen maximal 3 °C kälter sein, als die umgebende Raumlufttemperatur, damit ein Taupunkt an der zu beschichtenden Oberfläche und der frischen Beschichtung ausgeschlossen wird.
• Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Trocknung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Schaumbildung auf.
• Es kann zu abweichenden technischen Eigenschaften kommen.

• Nicht bei starker Sonneneinstrahlung oder auf stark aufgeheizten Oberflächen arbeiten, da die Verarbeitungszeit stark verkürzt wird und Blasenbildung möglich ist.
• Polyurethan - Beschichtungen sind im frischen Zustand empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, die Angaben zur Luftfeuchte sind deshalb dringend einzuhalten.
• Die Beschichtung taufeuchter Untergründe sowie die Verwendung von feuchtem Sand sowie auch Schweiß führen zum Aufschäumen des Materials und müssen vermieden werden.
• Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
• Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen in den beschriebenen technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.

Reinigung

• Die Entfernung von frischen Verunreinigungen und die Reinigung von Werkzeugen kann im frischen Zustand nur mit einer geeigneten Verdünnung vorgenommen werden.
• Empfohlen wird PU-Reiniger.
• Gehärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.

Lagerung

• Trocken und frostfrei lagern.
• Ideale Lagertemperatur 10 - 20 °C.
• Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
• Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.

Besondere Hinweise

• Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, Betriebssicherheitsverordnung sowie den Transportvorschriften für Gefahrgut.
• Die erforderlichen Hinweise sind im DIN-Sicherheitsdatenblatt enthalten.
• Kennzeichnungshinweise auf dem Gebindeetikett beachten!
• GISCODE: PU 4
• Kennzeichnung VOC-Gehalt:
• (EU-Verordnung 2004/42) Grenzwert 500 g/l (2010,II,j/wb):
• Produkt enthält im Verarbeitungszustand < 500 g/l VOC
• 14
• PU430S-V1-022013
• DIN EN 13813:2003-01
• Kunstharzestrichmörtel
• DIN EN 13813: SR-B1,5-AR0,5-IR19

Das benötigte Werkzeug finden Sie in unseren Werkzeugshop:

Sicherheitsdatenblätter

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