Anwendung und Eigenschaften

• PU 421 ist eine
  • selbstverlaufende,
  • lösungsmittelfreie 
• 2komponentige Polyurethan-Beschichtung für
  • glatte,
  • hartelastische Beschichtungen
• sowie auch für
  • rutschhemmend
• eingestellte Abstreubeläge.
• Aufgrund der niederen Viskosität eignet sich PU 421 für Spachtelungen
  • (Kratzspachtelungen und Rauhtiefen - Ausgleiche)
• sowie auch für dünnere Beläge und Kopfspachtelungen bei abgestreute Oberflächen.
• Die Beschichtung hat gute Verlaufs- und Glättungseigenschaften.
• Sie härtet gut und nahezu schwundfrei durch.
• Der ausgehärtete Belag ist zäh hart, aber elastisch und somit gut widerstandsfähig gegen mechanische Beanspruchung.
• PU 421 bietet dort besondere Vorteile, wo untergrundbedingt mehr Flexibilität notwendig wird, wie z.B. bei verformungsanfälligen Untergründen wie
  • Gussasphalt,
  • Spanplatten
  • Metalluntergründe
• und
  • Sanierungsflächen.
• PU 421 hat eine Beständigkeit gegenüber Chemikalien wie
  • Wasser,
  • Salzlösungen,
  • verdünnten Laugen und Säuren,
  • Mineralölen
  • und Diesel
• Besondere Vorteile haben Polyurethan-Beschichtungen bei organischen Säuren.
• Hinweis:
• PU 421 kann in verschiedenen Farbtönen geliefert werden.
• Aufgrund der chemischen Struktur ist die Beschichtung nicht vergilbungsbeständig, was insbesondere bei hellen Farbtönen zu Farbtonveränderungen/-Abweichungen und Vergilbung führen kann.
• Bitte beachten Sie unseren Hinweis zu Farbe / Farbgebung.
• In dekorativen Bereichen kann die Beschichtung zusätzlich farbstabil deckend mit PU 806 E versiegelt werden.
• Versiegelungen sind nicht dauerhaft für Stapler - Verkehr bzw. schleifende Belastungen geeignet.
• Bitte hierzu gesonderte Beratung einholen.
• Bei hohen Punktlasten sind ggf. Eindrücke nicht auszuschließen.
• In Wohn- und Aufenthaltsräumen, in denen eine emissionsarme Beschichtung gefordert wird, empfehlen wir die emissionsarme und vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zugelassene Beschichtung PU 420 einzusetzen.

Produktmerkmale

• lösungsmittelfrei
• niedere Viskosität
• Spachtelungen und Ausgleichsschichten
• elastisch verformungsfähig
• Hydrolyse- und verseifungsbeständig
• verarbeitungsfertig
• für Sanierungen geeignet

Einsatzbereich

• für gewerblich genutzte Flächen mit mechanischer Beanspruchung, geringe Chemikalien- und Dauernaßbeanspruchung,
• für glatte und leicht eingestreute Nutzbeläge (Einstreuungen mit Plastorit oder SiC),
• als Grundschicht und Kopfversiegelung bei Abstreubeläge mit rutschhemmenden Eigenschaften auf verformungsfähigen Untergründen,
• auf verformungsanfälligen Untergründen wie
  • Gussasphalt,
  • Metall,
  • Holz
  • und Mischuntergründen. 
• Auch als Ausgleichsschicht, Kratzspachtelung und Kopfversiegelung in Kombination mit anderen PU-Beschichtungen, z. B. mit PU 410 geeignet.

Belagsaufbau

• Untergrundvorbereitung bei mineralischen Untergründen, wie z.B.
  • Beton,
  • Zementestrich 
•  u.a. mechanisch, z.B. mit Kugelstrahlen, vorbereiten.
• Belagsaufbau ohne Zwischenabsandung Grundierung mit den empfohlenen Grundierharzen:
  • EP 50,
  • EP 55,
  • EP 51 RAPID S
• Verbrauch: ca. 0,3 - 0,4 kg/m²
• Bei emissionsarmen Belägen empfehlen wir die Grundierung EP 55 zu verwenden.
• Bei Kratzspachtelung füllbar mit
  • EP 50, EP 55, EP 51 RAPID S
  • und Mischsand 2/1
• Mischungsverhältnis 1 : 0,8 Gewichtsteile,
• Verbrauch ca. 0,8 - 1,2 kg/m² Mischung.
• Alternativ kann bereits nach der Grundierung ohne Absandung eine Kratzspachtelung mit PU 421 unter Zusatz von ca. 20 - 30 % Quarzsand 0,1/0,3 mm,
• Verbrauch ca. 0,8 - 1,0 kg/m², aufgebracht werden.

• Wichtiger Hinweis:
• Nur mit der Grundierung EP 50 oder EP 55 kann nach einer Härtungszeit von mindestens 14 bis max. 48 Stunden (bei 20 °C), ohne Absandung, direkt mit PU 421 beschichtet werden.
• Bei EP 51 RAPID S kann ohne Absandung nach mindestens 4 bis max. 24 Stunden (bei 20 °C) mit PU 421 beschichtet werden, sofern die Oberfläche porenfrei ist.
• Aufrakeln des Belages PU 421 z.B. mit einem Zahnspachtel
• Verbrauch 2,3 - 2,6 kg/m².
• Mit der Stachelwalze die Belagsfläche entlüften.

• Untergrundvorbereitung bei Gussasphalt
• Untergrund mechanisch, z.B. mit Kugelstrahlen, vorbereiten.
• Darauf erfolgt direkt die Kratzspachtelung mit PU 421 unter Zugabe von ca. 20 - 30 % Quarzsand 0,1 / 0,3 mm
• Verbrauch ca. 0,8 - 1,0 kg/m².
• Für die nachfolgende Beschichtung muss die Oberfläche porenlos sein.
• Aufrakeln des Belages PU 421, z.B. mit Zahnspachtel RS4 oder Pajarito 48, Verbrauch 2,3 - 2,6 kg/m².
• Nach 10 bis 20 Minuten die Bodeenfläche mit der Stachelwalze entlüften.

• Dekorative Endversiegelung
• Bei dekorativen Belägen erfolgt eine deckende Versiegelung mit PU 806 E
• Verbrauch 0,150 - 0,180 kg/m².
• Durch die Zugabe von Strukturmittel RHX kann die Rutschhemmung bis auf R10 eingestellt werden.
• Belagsaufbau mit Zwischenabsandung
• Grundierung mit anderen Epoxidharz-Grundierharzen möglich
• Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m².
• Offene Absandung der frischen Oberfläche mit Quarzsand 0,3/0,8 mm
• Verbrauch ca. 0,5 - 1,0 kg/m².
• Darauf erfolgt direkt Kratzspachtelung mit
  • PU 421
  • oder PU 420
• unter Zugabe von ca. 20 - 30 % Quarzsand 0,1/0,3 mm
• Verbrauch ca. 0,8 - 1,0 kg/m².
• Für die nachfolgende Beschichtung muss die Oberfläche porenfrei sein.
• Aufrakeln des Belages PU 421, z.B. mit Zahnspachtel RS4 oder Pajarito 48,
• Verbrauch 2,3 - 2,6 kg/m².
• Nach 10 bis 20 Minuten die Beschichtung mit der Stachelwalze entlüften.

• Abstreubelag mit Rutschhemmstufe R11/V4
• Bei starren Untergründen grundieren mit
  • EP 50,
  • EP 51 RAPID S,
  • EP 52 Spezialgrund,
  • EP 55
  • oder EP 57
• Verbrauch 0,3 - 0,4 kg/m².
• Für eine optimale Zwischenschichthaftung sind die Oberflächen offen mit Quarzsand 0,3/0,8 mm – ca. 0,5 - 1,0 kg/m² abzusanden.
• Bei Bedarf je nach Rauigkeit erfolgt eine Kratzspachtelung mit PU 421 unter Zugabe von 20 - 30 % Quarzsand (0,1/0,3 mm).
• Verbrauch der Mischung ca. 0,8 - 1,3 kg/m².
• Als Grundschicht mit PU 421
• Verbrauch von 1,8 - 2,3 kg/m² auftragen und anschließend vollflächig mit Naturquarzsand (0,3 / 0,8 mm oder 0,7 / 1,2 mm) abstreuen, bis die Oberfläche vollflächig bedeckt ist.
• Verbrauch ca. 5,5 - 6,5 kg/m².
• Nach Erhärtung den überschüssigen Sand abkehren, abstoßen, ggf. leicht schleifen oder sorgfältig absaugen bis sich keine Sandkörner mehr lösen.
• PU 421 als Kopfsiegel mit dem Gummischieber auftragen und mit einer Velours-Rolle im Kreuzgang verteilen und gleichmäßig abrollen (Verbrauch 0,6 - 1,0 kg/m²).
• Die empfohlenen Verbrauchsmengen für die jeweilige Rutschhemmung sind unbedingt einzuhalten.

Untergrund

• Der zu beschichtende Untergrund muss
  • eben,
  • trocken,
  • staubfrei,
  • ausreichend zug- und druckfest und frei von
    • schwachhaftenden Bestandteilen und Schalen
• sein.
• Haftungsmindernde Stoffe wie
  • Fett,
  • Öl
• und
  • Farbrückstände  
• sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
• Die Hinweise der Fachverbände, z. B. BEB-Arbeitsblätter KH-0/U und KH-0/S in der aktuellen Fassung,
• sowie die Hinweise in den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen, wie z. B.
  • EP 50,
  • EP 51 RAPID S
• oder
  • EP 52 Spezialgrund
• sind zu beachten.
• Die zu beschichtenden Untergründe sind
  • mechanisch,
• vorzugsweise durch Kugelstrahlen vorzubereiten.
• Die vorbereitete Fläche muss
  • sorgfältig,
  • satt und porenfrei  
• grundiert werden.
• Untergründe sind oftmals hinsichtlich der notwendigen Porenfreiheit schwer zu beurteilen, es wird deshalb und auch zur Glättung des Untergrundes eine Kratzspachtelung empfohlen.
• Sofern der Untergrund nicht porenfrei grundiert worden ist, können in der Beschichtung Blasen und Poren durch aus aus dem Untergrund aufsteigende Luft entstehen.
• Im Zweifelsfall wird eine Probefläche empfohlen.
• Zur Verbesserung der Haftung wird die Oberfläche offen mit ca. 0,5 - 1,0 kg/m² Quarzsand 0,3 / 0,8 mm abgestreut.

Gussasphalt:

• Kann direkt mit PU 421 kratzgespachtelt werden.
• Stahluntergrund mit
  • EP 52 Spezialgrund
• Spanplatten mit
  • EP 50,
  • EP 51 RAPID S
• oder
  • EP 52 Spezialgrund
• grundieren und mit Quarzsand 0,3 / 0,8 mm offen abstreuen.

Mischen

• Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
• Die Gebinde der Komponente A haben ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge der Komponente B.
• Den Härter B restlos in das Harzgebinde leeren.
• Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und soll 2 - 3 Minuten betragen, bis eine homogene, schlieren freie Masse entsteht.
• Zur Vermeidung von Mischfehlern wird empfohlen, das Harz- / Härter-Gemisch grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren und nochmals kurz zu mischen („Umtopfen“).
• Bei Teilentnahmen sind die Einzelkomponenten aufzurühren und im Mischungsverhältnis auszuwiegen.

Verarbeitung

• Die Verarbeitung erfolgt sofort nach dem Mischen mit
  • Rakel
• oder
  • Zahnspachtel,
• durch das Auftragen einer gleichmäßig dicken Schicht auf den vorbereiteten Untergrund.

• Das Produkt ist auf optimale Entlüftung eingestellt, trotzdem ist das Abrollen mit der
  • Stachelwalze
• zur Verbesserung der Benetzung zum Untergrund, der Verlaufsoptimierung und Luftblasenentfernung, empfehlenswert.
• Das Abrollen mit der Stachelwalze soll zeitversetzt nach 10 - 15 Minuten erfolgen.
• Um ansatzfrei zu arbeiten, immer “frisch in frisch” arbeiten und vor Arbeitsbeginn Arbeitsfelder festlegen.
• Abstreuungen wegen der Entlüftung nicht zu früh vornehmen, optimaler Zeitpunkt bei 20 °C nach 15 - 30 Minuten.

• Die Temperatur an Boden und Luft darf nicht unter 10°C und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
• Das zu verarbeitende Material muss bei der Verarbeitung die Raumtemperatur aufweisen.
• Die Bodentemperatur darf innerhalb der empfohlenen Verarbeitungsbedingungen maximal 3 °C kälter sein,
• als die umgebende Raumlufttemperatur,
• damit ein Taupunkt an der zu beschichtenden Oberfläche und der frischen Beschichtung ausgeschlossen wird.

• Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Trocknung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Schaumbildung auf.
• Nicht bei starker Sonneneinstrahlung oder auf stark aufgeheizten Oberflächen arbeiten, da die Verarbeitungszeit stark verkürzt wird und Blasenbildung möglich ist.
• Polyurethan-Beschichtungen sind im frischen Zustand empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, die Angaben zur Luftfeuchte sind deshalb dringend einzuhalten.

• Die Beschichtung auf taufeuchter Untergründen, sowie die Verwendung von feuchtem Sand oder auch Schweißführen zum Aufschäumen des Materials müssen vermieden werden.

• Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
• Während der Härtungszeit sind die empfohlenen Bedingungen sicher zustellen.
• Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen in den beschriebenen technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.

Reinigung

• Zur Reinigung der Geräte wird Verdünnung PU - Reiniger empfohlen.
• Erhärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden

Lagerung

• Trocken, wenn möglich frostfrei lagern.
• Ideale Lagertemperatur 10 - 20 °C.
• Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
• Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.

Besondere Hinweise

• Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung, sowie den Transportvorschriften für Gefahrgut.
• Die erforderlichen Hinweise sind im DIN-Sicherheitsdatenblatt enthalten.
• Kennzeichnungshinweise auf dem Gebinde - Etikett beachten!
• GISCODE: PU 40
• Kennzeichnung VOC-Gehalt:
• (EU-Verordnung 2004/42) Grenzwert 500 g/l (2010,II,j/lb):
• Produkt enthält im Verarbeitungszustand < 500 g/l VOC
• 13
• EN 13813-SR-B1,5-AR0,5-IR16
• Kunstharzestrichmörtel/ -Beschichtung für Innen, Aufbau gemäß Produktinformation
• Brandverhalten: Efl-s1
• Freisetzung korrosiver Substanzen: SR
• Wasserdurchlässigkeit: NPD
• Verschleißwiderstand nach BCA: AR 0,5
• Haftzugfestigkeit: B 1,5
• Schlagfestigkeit: IR 16
• Trittschallisolierung: NPD
• Schallabsorption: NPD
• Wärmedämmung: NPD
• Chemische Beständigkeit: NPD

NPD = No Performance Determined (Kennwert nicht festgelegt

Das benötigte Werkzeug finden Sie in unseren Werkzeugshop:

Technische Daten*

(* In Versuchen ermittelte Werte sind Durchschnittswerte. Abweichungen zur Produkt-Spezifikation möglich.)

Sicherheitsdatenblätter

• Momentan sind Sicherheitsdatenblätter nur auf Anfrage erhältlich.
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