PU 410 wurde in Kombination mit EP 55 und PU 805 - E hinsichtlich der VOC-Emission nach dem AgBB-Schema getestet. (VOC = Volatile Organic Compounds).
Die Prüfung erfolgte auf Basis der Zulassungsgrundsätze für die gesundheitliche Bewertung von Bauprodukten, die vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) veröffentlicht wurden.
Die im AgBB-Schema festgeschriebenen Anforderungen sind nach 1 Tag ≤ 10 mg/m³ und nach 28 Tagen ≤ 1 mg/m³.
Die TÜV Rheinland LGA Products GmbH in Nürnberg hat das wasserdampfdurchlässige Beschichtungssystem
EP 55
PU 410
PU 805 E
getestet und deutlich niedrigere VOC-Werte ermittelt, als im AgBB Schema vorgeschrieben sind.
Einsatzbereich
Hochwertige, dekorative Bodenflächen in Bereichen mit besonderen Anforderungen an die
Licht- und Vergilbungsbeständigkeit.
Hoher Gehkomfort aufgrund der zähelastischen Einstellung.
Für
Verkaufsflächen,
Büroräume,
Ausstellungen
u. a. für Außenbereiche.
Untergrund
Der zu beschichtende Untergrundmuss
eben,
trocken,
staubfrei,
ausreichend zug- und druckfest
und
frei von schwachhaftenden Bestandteilen
und
Schalen
sein.
Haftungsmindernde Stoffe wie
Fett,
Öl
und Farbrückstände
sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
Die Feuchtigkeit soll bei Beton 4,5 CM-% nicht überschreiten.
Rückseitige Durchfeuchtung sollte ausgeschlossen werden.
Die Hinweise der Fachverbände, z. B. BEB Arbeitsblätter KH-0/U und KH-0/S in der aktuellen Fassung
sowie die Hinweise in den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen wie z. B.
EP 50,
EP 51 RAPID S
und EP 52 Spezialgrund
sind zu beachten.
Die zu beschichtenden Untergründe sind mechanisch vorzubereiten.
Die vorbereitete Fläche muss
sorgfältig,
satt
und porenfrei
grundiert werden.
Sofern der Untergrund nicht porenfrei grundiert worden ist, können in der Beschichtung Blasen und Poren durch aus dem Untergrund aufsteigende Luft entstehen.
Im Zweifelsfall wird eine Probefläche empfohlen.
Zur Verbesserung der Haftung wird die Oberfläche der Grundierung offen mit ca. 0,5 - 1,0 kg/m² Quarzsand 0,3/0,8 mm abgestreut.
Belagsaufbau
Grundierung mit den empfohlenen Grundierungen, wie
EP 50,
EP 51 RAPID S,
EP 52 Spezialgrund
oder EP 52 Spezialgrund,
Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m² pro Arbeitsgang.
Kratzspachtelung mit der Grundierung
EP 50,
EP 51 RAPID S
oder
EP 52 Spezialgrund
und
Mischsand 2/1.
Anschließend offen absanden mit Quarzsand 0,3 / 0,8 mm,
Verbrauch 0,5 - 1,0 kg/m².
Bei Gussasphalt mit einer PU-Beschichtung, wie
PU 420,
PU 421
oder
PU 410
spachteln.
Vor Auftragen der Nutzschicht überschüssigen Quarzsand entfernen.
Auftragen der Nutzschicht mit PU 410, Standardverbrauch ca. 2,3 - 2,6 kg/m².
Bei Bedarf: Abstreuungen mit Chips.
Endversiegelung mit
PU 800E,
PU 880
oder auch
PU 882,
Verbrauch 0,130 - 0,180 kg/m².
Auch kann im Außenbereich 1k-PU 9010 verwendet werden.
Verbrauch ca. 0,30 - 0,40 kg / m².
Mischen
Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge.
Den Härter B restlos in das Harzgebinde A leeren.
Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und soll 2 - 3 Minuten betragen, bis eine homogene schlierenfreie Masse entsteht.
Zur Vermeidung von Mischfehlern wird empfohlen, das Harz-/Härter-Gemisch grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren und nochmals kurz zu mischen („Umtopfen“).
Verarbeitung
Die Verarbeitung erfolgt sofort nach dem Mischen mit
Rakel oder Zahnspachtel,
durch Aufziehen einer gleichmäßig dicken Schicht auf den vorbereiteten Untergrund.
Das Produkt ist auf optimale Entlüftung eingestellt, trotzdem ist das Abrollen mit der Stachelwalze zur Verbesserung der Benetzung zum Untergrund, der Verlaufsoptimierung und Luftblasenentfernung empfehlenswert.
Das Abrollen mit der Stachelwalze soll zeitversetzt nach 10 - 15 Minuten erfolgen.
Um ansatzfrei zu arbeiten, immer „frisch in frisch“ arbeiten und vor Arbeitsbeginn Arbeitsfelder festlegen.
Abstreuungen wegen der Entlüftung nicht zu früh vornehmen, optimaler Zeitpunkt bei 20 °C nach 15 - 30 Minuten.
Polyurethan - Beschichtungen sind im frischen Zustand empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, die Angaben zur Luftfeuchtigkeit sind deshalb dringend einzuhalten.
Die Beschichtung taufeuchter Untergründe, die Verwendung von feuchtem Sand sowie auch Schweiß führen zum Aufschäumen des Materials oder Haftungsstörungen und müssen vermieden werden.
Besonderer Hinweis:
Soll PU 410 mit Stellmittel angedickt werden, so ist hier nur das System - Stellmittel 5 FT geeignet. Andere Stellmittel können die Härtung stören.
Die Temperatur an Boden und Luft darf 10 °C nicht unterschreiten und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
Die Temperaturdifferenz zwischen Boden- und Raumtemperatur muss kleiner 3 °C sein, damit die Härtung nicht gestört wird.
Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Vernetzung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Fleckenbildung auf.
Wasser- und Chemikalienbelastung sollte während der ersten 7 Tage vermieden werden.
Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen in den beschriebenen technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.
Reinigung
Zur Reinigung von frischen Verunreinigungen und zur Reinigung von Werkzeugen sofort nach dem Gebrauch Verdünnung EP - Reiniger verwenden.
Gehärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.
Lagerung
Trocken, wenn möglich frostfrei lagern. Ideale Lagertemperatur 10 - 20 °C.
Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.
Besondere Hinweise
Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung sowie den Transportvorschriften für Gefahrgut.
Die erforderlichen Hinweise sind im DIN-Sicherheitsdatenblatt enthalten.
Kennzeichnungshinweise auf dem Gebindeetikett beachten!