Anwendung und Eigenschaften

• EP 296 Kopfsiegel und EP 296 Kopfsiegel RAPID sind hochwertige, bindemittelreiche 2-Komponenten-Epoxidharz-Beschichtungsmassen,
• die für farbige Kopfversiegelungen zur Herstellung von rutschhemmenden Abstreubelägen verwendet werden.

• Üblicherweise erfolgt die Anwendung auf vollflächig mit Naturquarzsand abgestreuten Grundschichten zur Herstellung rutschhemmender, porenfreier Oberflächen.
• Die verarbeitungsfertige Versiegelung wird nach dem Mischen mit einer Gummirakel auf das Sandbett aufgezogen und mit einer Rolle gleichmäßig verteilt.
• Die Produkte sind leicht und angenehm zu verarbeiten.
• Das Beschichtungsmaterial wird in unterschiedlich reaktiven Einstellungen geliefert.
• Neben dem normal härtenden EP 296 Kopfsiegel kann auch das schnellhärtende EP 296 RAPID geliefert werden.
• Dies ist besonders bei Sanierungen vorteilhaft, da EP 296 RAPID bereits nach ca. 6 Stunden, bei 20 °C, wieder mechanisch belastet werden kann.

• EP 296 Kopfsiegel und EP 296 RAPID ergeben optisch
• ansprechende Beschichtungen mit einer strukturierten, glänzenden und porenfreien Oberfläche.
• Die Beläge sind abriebfest und beständig gegen Chemikalien, wie z. B.
  • verschiedene Lösungsmittel,
  • verdünnte Säuren
• und
  • Laugen,
  • Wasser,
  • Öle,
  • Fette,
  • Salze und deren Lösungen.
• Die Beschichtungen, die gemäß unseren Vorgaben ausgeführt werden, sind in Bereichen mit häufiger Nässe kurzzeitig bis ca. 80 °C und in trockenen Bereichen bis ca. 120 °C beständig.
• Die Beläge können je nach Anforderung in verschiedenen Rutschhemmstufen hergestellt werden.

• Hinweis:
• Epoxidharz-Beschichtungen unterliegen einer geringen Farbtonveränderung, die bei hellen Farben und bei der schnellhärtenden Einstellung sichtbar werden können.
• Helle Farbtöne, insbesondere Gelb-, Orange- und Weißtöne, haben in einer Auftragsschicht keine ausreichende Deckfähigkeit, so dass die Sandköpfe sichtbar bleiben.
• Um einen gleichmäßigen Farbeindruck zu erhalten, muss ggf. eine zweite Versiegelung, z. B. mit EP 740 E aufgetragen werden.

Produktmerkmale:

• hart und abriebfest
• speziell für rutschhemmende Beläge
• gute Zwischenschichthaftung
• farbig, glänzende Oberflächen
• wasser- und chemikalienbeständig
• vergilbungsarm
• normal und schnellhärtende Einstellung
• lösungsmittelfrei

Prüfungen

• Das Produkt EP 296 wurde jeweils in Kombination mit
  • EP 213
• und mit
  • EP 220
• als Einstreubelag hinsichtlich der rutschhemmenden Eigenschaften von der BIA auf R11 V4 geprüft.
• In Kombination mit EP 220 als Einstreubelag auf R12 V4.

Einsatzbereich

• Rutschhemmende Abstreubeläge vorwiegend in
  • Nassbereichen der Lebensmittelindustrie.
  • Für Werk-, Lager- und Arbeitsräume
  • Für Fahr- und Parkbereiche
• Für unifarbene Beschichtungen mit porenloser Oberfläche, je nach Aufbau in verschiedenen Rutschhemmstufen.

Belagsaufbau

Belag mit Rutschhemmstufe R 11/12

• Grundierung mit EP 50,
• Verbrauch 0,3 - 0,4 kg/m².

• Bei Bedarf:
• Kratzspachtelung mit EP 50 und Mischsand 2/1 (1 : 0,8 Gew.-Teile).
• Aufrakeln der Grundschicht z. B. mit EP 213 in einer Dicke von 1,5 - 2,0 mm und vollflächig abstreuen mit feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0,3/0,8 oder 0,7/1,2 mm.
• Nach Erhärtung Überschuss abkehren und sorgfältig absaugen, bis sich kein Sand mehr löst.

• EP 296 Kopfsiegel oder EP 296 RAPID mit dem Gummischieber auftragen und mit einer VeloursRolle gleichmäßig im Kreuzgang verteilen.
• Verbrauch 0,55 - 0,60 kg/m².
• Die Verbrauchsmengen für die Rutschhemmung unbedingt einhalten.

Leicht griffiger, rutschhemmender Belag

• Grundierung mit EP 50,
• Verbrauch 0,3 - 0,4 kg/m².

• Bei Bedarf:
• Kratzspachtelung mit EP 50 und Mischsand 2/1 (1 : 0,8 Gew.-Teile).
• Aufrakeln der Grundschicht, z. B. mit EP 213 oder EP 99 in einer Dicke von 1,5 - 2,0 mm und vollflächig abstreuen mit feuergetrocknetem Quarzsand der Körnung 0,3/0,8 oder 0,7/1,2 mm.
• Nach Erhärtung Überschuss abkehren und leicht überschleifen, so dass die Spitzen leicht stumpf sind (Kornspitzen brechen). Sorgfältig absaugen.

• EP 296 Kopfsiegel oder EP 296 RAPID mit dem Gummischieber auftragen und mit einer Veloursrolle gleichmäßig im Kreuzgang verteilen.
• Verbrauch 0,75 - 1,10 kg/m².
• Die Verbrauchsmengen sorgfältig dosieren und Pfützenbildung vermeiden.
• Optional können zusätzlich Versiegelungen zur Mattierung, Verbesserung der Oberflächengüte oder der chemischen Beständigkeit aufgetragen werden.

Untergrund

• Der zu beschichtende Untergrund muss
  • eben,
  • trocken,
  • staubfrei,
  • ausreichend zug- und druckfest
• und frei von schwachhaftenden Bestandteilen und Schalen sein.
• Haftungsmindernde Stoffe wie z. B.
  • Fett,
  • Öl
  • oder Farbrückstände
• sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
• Die Hinweise der Fachverbände, wie z. B. die BEB-Arbeitsblätter KH - 0/ U und KH - 0/ S in den aktuellen Fassungen
• sowie die Hinweise in den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen wie z.B.
  • EP 30,
  • EP 50,
  • EP 51 RAPID S
  • oder EP 52
• sind zu beachten.
• Die Oberflächenfestigkeit muss mindestens 1,5 N/mm² betragen.
• Die Feuchtigkeit darf bei Beton 4,5 CM.-% nicht überschreiten.
• Rückseitige Durchfeuchtung muss dauerhaft ausgeschlossen werden Grundierungen dürfen nicht länger als 2 Tage offen liegen oder müssen mit Quarzsand abgestreut sein.

• EP 296 Kopfsiegel oder EP 296 RAPID wird üblicherweise auf voll besandeten Untergründen eingesetzt.
• Die Oberflächen müssen von überschüssigem Sand befreit sein und dürfen nicht vor dem Auftragen der Kopfversiegelung verschmutzt werden.
• Zum Arbeiten auf der Sandfläche saubere Schuhe und Arbeitskleidung tragen.

Mischen

• Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
• Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge.
• Den Härter B restlos in das Harzgebinde A leeren.
• Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und soll 2 - 3 Minuten betragen, bis eine homogene, schlieren freie Masse entstanden ist.
• Zur Vermeidung von Mischfehlern wird empfohlen, das Harz-/ Härter-Gemisch grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren („Umtopfen“) und nochmals kurz zu mischen.

Verarbeitung

• Die Oberfläche nach dem Erhärten der Grundschicht vom Überschusskorn durch Kehren und Absaugen befreien.
• Wenn die Oberfläche eine geringere Rauheit aufweisen soll, kann zusätzlich leicht überschliffen werden.
• Die frische Mischung portionsweise auf den Boden geben.
• Bei Teilentnahmen ist das Gebinde zwischendurch kurz aufzurühren.
• Das Verteilen der Masse erfolgt dann mit einer glatten Gummirakel durch gleichmäßiges Abziehen.
• Auf einen gleichmäßigen Auftrag achten und Pfützenbildung vermeiden.
• Starre Rakel ergeben glattere, weiche Spachtel rauere Belagsoberflächen.

• Zum Erhalt einer gleichmäßigen Oberfläche und zur Vermeidung von Glatzenbildung ist mit einer Velours-Rolle nachzuwalzen.
• Der Auftrag kann auch mit einer Rolle vorgenommen werden, wobei sich dann eine höhere Rauhigkeit ergibt.
• Um Ansatzfrei zu arbeiten, immer frisch in frisch arbeiten und vor Arbeitsbeginn Arbeitsfelder festlegen.

• Die Temperatur an Boden und Luft darf bei EP 296 Kopfsiegel 10 °C und bei EP 296 RAPID 5 °C nicht unterschreiten
• und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
• Die Temperaturdifferenz zwischen Boden- und Raumtemperatur muss kleiner 3 °C sein, damit die Härtung nicht gestört wird.
• Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Härtung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Fleckenbildung auf.
• Wasserbelastung sollte während der ersten 7 Tage vermieden werden.
• Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten,
• bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
• Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen der technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.

Reinigung

• Zur Entfernung von frischen Verunreinigungen und zur Reinigung von Werkzeugen sofort nach Gebrauch Verdünnung EP - Reiniger verwenden.
• Gehärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.

Lagerung

• Trocken, und frostfrei lagern. Ideale Lagertemperatur 10°C - 20°C.
• Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
• Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.

Besondere Hinweise

• Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung und den Transportvorschriften für Gefahrgut.
• DIN-Sicherheitsdatenblatt und Kennzeichnungshinweise auf dem Gebinde beachten!
• GISCODE: RE30 / RE55
• Kennzeichnung VOC-Gehalt
• (EU-Verordnung 2004/42) Grenzwert 500g/l (2010,II, j/lb) :
• Produkt enthält im Verarbeitungszustand < 500 g/l VOC

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