PU 9030 Flex Bindemittel für Naturstein im Innen-, Außenbereich,
aus Polyurethan, licht- und kreidungsbeständig, gut verlegbar für Sanierungen,
zur Herstellung von farbtonstabilen Kieselsteinbeläge
Anwendung und Eigenschaften
PU 9030 ist ein elastisches, licht- und wetterbeständiges 2-Komponenten - Polyurethan - Bindemittel, das ohne die Verwendung von Lösungsmittel hergestellt wird.
PU 9030 wird eingesetzt als lichtbeständiges Bindemittel für Dekorbeläge aus farbigen und natürlichen Sanden, Marmorkies sowie auch zur Bindung anderer Granulate.
Aufgrund dieser hochwertigen Einstellung und des geringen Eigengeruchs bei der Verlegung eignet sich PU 9030 besonders auch für Anwendungen im Innenbereich, wenn ein vergilbungsfreies Bindemittel gefordert wird.
Im Außenbereich kann PU 9030 zur Bindung von Marmorkiesbelägen auf Balkonen, Treppen, Podeste und Terrassen verwendet werden.
Zur Bindung von dekorativen Kieselbelägen wird das Bindemittel im angebenden Mischungsverhältnis mit dem trockenen Zuschlag vermischt.
Aufgrund der geringen Klebrigkeit von PU 9030 haben die Mörtel gute Verlegeeigenschaften, die eine Zwischenreinigung der Werkzeuge nicht erfordert.
Durch die elastische Einstellung können die Beläge auch bei Untergründen, die Verformungen unterliegen (z. B. Betonflächen im Außenbereich, Verlegeplatten, Gussasphalt usw.) eingesetzt werden.
Auf bewitterten Außenflächen werden grundsätzlich rutschhemmende Beläge empfohlen.
Bei Balkonen, Treppen und Terrassen sind einige Details, wie z. B. Anschlüsse, Wasserableitung, Gefälle und anderes mehr zu beachten.
Die Beständigkeit gegenüber Chemikalien wie Wasser, Salzlösungen, verdünnten Laugen und Säuren, Mineralölen und Diesel ist ausreichend gut.
Hinweis:
Mit PU 9030 beschichtete Flächen sollten nicht als Kfz-Stellflächen genutzt werden, da PU 9030 nicht dauerhaft reifenbeständig ist.
Produktmerkmale
geruchsarm
glänzende Oberfläche
zähelastisch
witterungsbeständig
gut verlegbar
farbtonstabil
für Sanierungen
licht- und wetterstabil
Einsatzbereich
Bindemittel für Marmor-, Dekorkiesbeläge und andere Granulatbeläge.
Im Innenbereich für farbtonstabile Beläge mit Natur- und Colorsanden.
Für Balkon- und Terrassenflächen im Außenbereich.
Belagsaufbau
Dekorkiesbelag 2 - 6 mm
Grundieren mit den empfohlenen Grundierharzen, wie
EP 30,
EP 50,
EP 51 RAPID S,
EP 52 Spezialgrund
oder
EP 52 RAPID.
Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m², je nach Untergrund und offen Absanden mit Quarzsand 1 - 2 mm.
Zur Abdichtung kann eine risseüberbrückende Schicht mit 1k-PU 501 eingebracht werden.
Aufbringen, verteilen und verdichten des Dekormörtelbelages mit PU 9030 gebunden.
Verbrauch: ca. 8% - 10% aufs Steingewicht
Bei Bedarf Ablacken zur Stabilisierung der Oberfläche mit PU 9010,
Verbrauch ca. 0,200 - 0,250 kg/m².
Ein Ablacken wird frühestens nach 18 Stunden empfohlen.
Untergrund
Der zu beschichtende Untergrund muss
eben,
trocken,
staubfrei,
ausreichend zug- und druckfest
und
frei von schwachhaftenden Bestandteilen
und
Schalen sein.
Haftungsmindernde Stoffe wie z. B.
Fett,
Öl
oder
Farbrückstände
sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
Die Feuchtigkeit soll bei Beton 4,5 Gew.-% nicht überschreiten.
EP 52 Spezialgrund kann unter bestimmten Voraussetzungen auf feuchteren Untergründen sowie auf nicht ausreichend dichten Untergründen eingesetzt werden.
Die Eignung unter den gegebenen Voraussetzungen ist abzuklären.
Die Hinweise der Fachverbände, z. B. BEB-Arbeitsblätter KH-0/U und KH-0/S in der aktuellen Fassung
sowie die Hinweise in den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen wie z. B.
EP 50,
EP 51 RAPID S
und
EP 52 Spezialgrund
sind zu beachten.
Die zu beschichtenden Untergründe sind mechanisch vorzubereiten.
Die vorbereitete Fläche mus sorgfältig, satt und porenfrei grundiert werden.
Sofern der Untergrund nicht porenfrei grundiert worden ist, können in der Beschichtung Blasen und Poren durch aufsteigende Luft entstehen.
Im Zweifelsfall wird eine Probefläche empfohlen.
Zur Verbesserung der Haftung wird die Oberfläche offen mit ca. 0,5 - 1,0 kg/m² Quarzsand 1 - 2 mm abgestreut.
Mischen
Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge.
Den Härter B restlos in das Harzgebinde leeren.
Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Mischgerät (200 - 400 U/min) und soll 2 - 3 Minuten betragen, bis eine homogene, schlieren freie Masse entsteht.
Das Zumischen der Zuschläge ist in einem Zwangsmischer vorzunehmen.
Das Bindemittel wird dann zum Marmor/Sand/Granulat gegeben und mit einem Zwangsmischer oder einem Doppelrührwerk eingemischt.
Dabei ist auf eine sorgfältige Vermischung zu achten.
Die Mischzeiten sollten immer gleich lang sein, um eine Farbveränderung durch Abrieb zu vermeiden.
Die empfohlenen Mischungsverhältnisse müssen eingehalten werden, da Bindemittelanhäufungen zum aufschäumen führen kann.
Verarbeitung
Arbeitsfelder vor Arbeitsbeginn so einteilen, damit eine fugenlose Verlegung möglich ist.
Die Flächen vor zu starker Sonneneinstrahlung und Regen/Nässe schützen.
Nur bei empfohlenen klimatischen Bedingungen verlegen und sicherstellen, daß diese auch während der Härtungsphase gewährleistet sind.
Die Verarbeitung erfolgt unmittelbar nach dem Mischen auf den vorbereiteten Untergrund.
Material portionsweise auf den Untergrund geben und mit der Glättkelle gleichmäßig in einer Schicht verteilen und glätten.
Nachfolgend mit Druck sorgfältig verdichten, so daß die einzelnen Steine kompakt aneinander liegen.
Das empfohlene Bindemittel-Mischungsverhältnis einhalten und Gebinde mit Bindemittelanreicherung nicht auf die Fläche entleeren.
Bindemittelnester können zum aufschäumen führen.
Ggfs. die Gebindereste der nächsten Mischung zuführen oder entsorgen.
Eine Zwischenreinigung der Werkzeuge ist nicht erforderlich, die Reinigung der Werkzeuge kann nach längeren Arbeitsperioden mit geringen Mengen PU - Reiniger erfolgen.
Die Verdünnung darf jedoch nur zur Werkzeugreinigung verwendet werden. VR 28 darf nicht auf die Oberfläche geleert bzw. gesprüht werden, da Gefügestörungen auftreten können.
Das Ablacken zur Stabilisierung der Oberfläche wird für den Aussenbereich mit PU 9030, Verbrauch ca. 0,200 - 0,250 kg/m², empfohlen.
Dies sollte frühestens nach 18 Stunden durchgeführt werden, kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt sowie nach Jahren zur Auffrischung der Oberfläche durchgeführt werden.
Die Temperatur an Boden und Luft darf 15 °C nicht unterschreiten und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
Die Bodentemperatur muß 3 °C über dem Taupunkt liegen. Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Härtung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Verfärbungen (Weissanlaufen usw.) auf.
Nicht bei starker Sonneneinstrahlung oder auf stark aufgeheizten Oberflächen arbeiten, da die Verarbeitungszeit stark verkürzt wird und Blasenbildung möglich ist.
Polyurethanbeschichtungen sind im frischen Zustand empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, die Angaben zur Luftfeuchtigkeit sind deshalb dringend einzuhalten.
Die Beschichtung taufeuchter Untergründe sowie die Verwendung von feuchtem Sand sowie auch Schweiß führen zum Aufschäumen des Materials oder Haftungsstörungen und müssen vermieden werden.
Wasserbelastung muss temperaturabhängig, während der ersten 5 - 10 Stunden vermieden werden.
Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen in den beschriebenen technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.
Reinigung
Zur Reinigung der Geräte wird Verdünnung PU - Reiniger empfohlen.
Erhärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.
Lagerung
Trocken, wenn möglich frostfrei lagern. Ideale Lagertemperatur 10 - 20 °C.
Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.
Material ist nur begrenzt lagerfähig
Besondere Hinweise
Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung sowie den Transportvorschriften für Gefahrgut.
Die erforderlichen Hinweise sind im DIN-Sicherheitsdatenblatt enthalten. Kennzeichnungshinweise auf dem Gebindeetikett beachten!
Unsere Angaben beruhen auf unseren bisherigen Erfahrungen und Ausarbeitungen.
Wir übernehmen Gewähr für die einwandfreie Qualität unserer Produkte,
die Verantwortung für das Gelingen der von Ihnen durchgeführten Arbeiten
können wir nicht übernehmen, da wir keinen Einfluss auf die Verarbeitung
und Verarbeitungsbedingungen haben. Es wird empfohlen,
im Einzelfall Versuchsflächen anzulegen.
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