Anwendung und Eigenschaften:

• PU 475 Spezial ist ein
  • hochwertiges, farbloses
  • und lösungsmittelfreies 2 komponentiges-Polyurethanharz
• zur transparenten
  • Kopf- und Deck - Versiegelung
• von
  • Dekorsand-Abstreubelägen
  • und Mörtelbelägen sowie auch als Klarharzschicht bei Beschichtungen.
• Das zweikomponentige Produkt besteht aus einem mittelviskosen, hellen Polyurethanharz und einem hochwertigen, farblosen Härter.
• Das Endprodukt ist schnellhärtend, vergilbungsfrei und ergibt eine optisch gleichmäßige gute Oberfläche.
• PU 475 Spezial ist eingestellt zur transparenten Kopfversiegelung von Colorsand-Abstreubelägen für Anwendungen in rutschhemmenden Nassbereichen,
• wie z.B.
  • Küchen, Schlachtbetrieben,
  • Metzgereien, Lebensmittelindustrie
• und darüber hinaus für alle
  • Colorsand- und Marmorkies - Abstreubeläge,
• bei denen gleichbleibende, nicht vergilbende Oberflächen gefordert werden.
• PU 475 Spezial ist geeignet zur porenschließenden und glättenden Abspachtelung von Dekor- und Terrazzo-Belägen auch im gewerblichen und industriellen Bereichen.
• Der Auftrag zum Porenverschluss erfolgt in mehreren Spachtelgängen.
• Es kann aber auch in einer Schicht von 1 und bis zu 2 mm aufgetragen werden.
• Zur Verbesserung des Aussehens wird empfohlen, nach dem Porenschluss mit einer geeigneten Matt - Versiegelung zu überarbeiten.
• Das sorgfältig vermischte Harz härtet schnell zu einem farblosen, zähharten Kunststoff mit glänzender Oberfläche durch und ist nach kurzer Zeit nutzbar.
• Das Harz weist bei der Verarbeitung nahezu keinen Geruch auf.
• Das Polyurethanharz ist nicht vergilbend und deshalb besonders für helle Beläge geeignet.
• PU 475 Spezial hat gute
  • mechanische und chemische Beständigkeit.
• Die Oberfläche ist weitgehend
  • abrieb- und verschleißfest,hygienisch
• und
  • gut reinigungsfähig.
• Chemische Beständigkeit ist bei
  • Wasser, Salz, Fett,
  • wässrigen Lösungen
  • verdünnten Säuren und Laugen gegeben.
• Bedingt beständig ist das Harz bei
  • Lösungsmitteln, konzentrierten Säuren
  • und Laugen, sowie auch oxidierenden Chemikalien.

Eigenschaften:

• schnellhärtend
• geeignet in Nassbereichen
• blasenfrei härtend
• gute Zwischenschichthaftung
• farblos, glänzend
• schnelle Nutzbarkeit
• wasser- und chemikalienbeståndig
• vergilbungsfrei
• hydrolyse- und verseifungsbeständig

Einsatzbereich:

• PU 475 Spezial wird eingesetzt zur lichtbeständigen Kopfversiegelung von nassbelasteten Abstreubelägen aus Colorquaizen in Bereichen mit Anforderungen an die Rutschhemmung.
• ln Bereichen der Lebensmittelindustrie wenn besonders dekorative Anforderungen gestellt werden.
• Zur porenschließenden Abspachtelung von colorierten, feinkömigen Terrazzo-Belägen, in Kombination mit den Mattversiegelungen EP 705 E, PU 806 E, PU 880, EP 860 u.a.
• Aufgrund der geringen Vergilbung ist PU 475 Spezial besonders für helle Beläge geeignet.
• Einsatz als nicht vergilbende Kopfversiegelung bei RX-Belägen.

Belagsaufbau:

• Rutschhemmender Abstreubelag in Nassbereichen
• Untergrund vorbereiten, z.B. vorzugsweise durch Kugelstrahlen.
• Grundierung mit den empfohlenen Grundierharzen, z.B.
  • EP 50 Grundierung
  • EP 52 Spezialgrundierung (z. Bsp. bei frischem Beton)
• oder
  • EP 52 RAPID (z. Bsp bei Problemuntergründen)
• Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m* und offen Absenden mit Quarzsand 0,3/0,8 mm,
• Verbrauch ca. 0,5 -1,0 kg /m²

Optional:

• Je nach Rauigkeit und Erfordemis des Untergrundes erfolgt eine Kratzspachtelung z.B. mit

          EP 50, EP 52 Spezialgrund

• oder
  • EP 51 RAPID S oder EP 5100 Plus (ideal für Reperaturarbeiten)
  • und Mischsand 2/1,
• Mischungsverhältnis 1,0 : 0,8 Gew.-Teile,
• Verbrauch ca. 0,8 - 1,2 kg/m².

• Aufbringen einer Grundschicht mit
  • EP 99 (farbig),
  • EP 213 (Verlaufbeschichtung)
• in einer Schicht von ca. 1,5 - 2 mm und anschließender vollflächiger Abstreuung mit Colorsand,
• Kömung 0,3/0,8 oder 0,7/1,2 mm. 
• Überschuss nach 24 Stunden abkehren, ggf. schleifen und absaugen, danach Aufbringen der Kopfversiegelung.

• Abharzung der vorbereiteten Oberfläche mit PU 475 Spezial mit der
  • Gummirakel
• und nachfolgendem Abrollen mit einer
  • Velours-Walze
• zur Erzielung der gewünschten Oberfläche bzw. Rutschhemmung.
• Verbrauch, je nach Kömung und Rutschhemmung: 0,5 - 1,0 kg/m².
• Den Verbrauch kontrollieren, um die geforderte Rutschhemmstufe zu erzielen. Um sehr gleichmäßige Oberflåchen zu erhalten, kann Abharzung auch in 2 Schichten erfolgen.

Wahlweise:

• Matte Schlussversiegelung, die je nach den späteren Anforderungen an den Belag ausgewählt werden muss, z.B. mit
  • EP 860 Harzsiegel
• bei Anforderung an gute chemische Beständigkeit.
• Verbrauch 0,150 - 0,180 kg/ml, der Auftrag erfolgt mit einer lösungsmittelbeständigen Velours-Walze im Kreuzgang.

Dekor - Mörtelbelag mit glatter Oberfläche:

• Untergrund vorbereiten, z.B. vorzugsweise durch Kugelstrahlen.

• Grundierung mit den empfohlenen Grundierharzen, z.B. 
  • EP 50, EP 52 Spezialgrund oder EP 51 RAPID S, 
• Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m* 
• und offen Absanden, mit Quarzsand 0,3/0,8 mm, 
• Verbrauch ca. 0,5 - 1,0 kg/m².
• Aufbringen des Mörtelbelages in einer Schicht von 5 - 10 mm Dicke. 
• Verbrauch ca. 1,9 - 2,1 kg / m² je 1 mm.
• Der Belag besteht aus eine Colorsandmischung und dem geeigneten 2 komponentigem Epoxidharz EP 150. 
• Die Verlegung erfolgt maschinell oder auch von Hand.
• Nach der Erhärtung am nächsten Tag erfolgt die Tränkung und der Porenschluss der Oberfläche durch mehrfache Abspachtelung der Oberfläche mit PU 475 Spezial.
• Der Verbrauch liegt insgesamt bei 2 - 3 Spachtelschichten je nach Oberfläche und Kömung bei 0,6 - 1,2 kg/m².
• Matte Schlussversiegelung, die je nach den späteren Anforderungen an den Belag ausgewählt werden muss, z.B. mit EP 860 bei Anforderung an gute chemische Beständigkeit,
• Verbrauch 0,150 - 0,180 kg/m2, der Auftrag erfolgt mit einer lösungsmittelbeständigen Velours - Walze im Kreuzgang.

• Alternativ sind die matten Versiegelungen 
  • PU 805 E, EP 705 E 
• bzw. 
  • PU 880 und PU 882, 
• je nach Anforderung an den Belag, geeignet.

Abharzung von beschichteten Oberflächen:

• Untergrund vorbereiten, z.B. vorzugsweise durch Kugelstrahlen.
• Grundierung mit den empfohlenen Grundierharzen, z.B. 
  • EP 50, EP 52 Spezialgrund oder EP 51 RAPID S, 
• Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m² und offen Absanden, mit Quarzsand 0,3/0,8 mm, 
• Verbrauch ca. 0,5 -1,0 kg m².

• Kratzspachtelung z.B. mit
  • EP 50, EP 52 Spezialgrund oder EP 51 RAPID S 
• und Mischsand 2/1,
• Mischungsverhältnis 1,0 : 0,8 Gew.-Teile, 
• Verbrauch ca. 0,8 - 1,2 kg/m2.

• Aufbringen einer Beschichtung mit 
  • EP 200 VF (Verlaufbeschichtung)
• oder
  • EP 216 Universal (Kopfversieglung)
• oder 
  • PU 410 (dekorative Beläge)
• in einer Schicht von ca. 2 mm und anschließender Abstreuung z.B. mit Dekorchips.

Untergrund:

• Der zu beschichtende Untergrund muss 
  • eben, 
  • trocken, 
  • staubfrei, 
  • ausreichend zug- und druckfest 
• und frei von
  • schwachhaftenden Bestandteilen und Schalen
• sein.
• Haftungsmindernde Stoffe wie 
  • Fett, 
  • Öl 
• und 
  • Farbrückstände
• sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
• Die Hinweise der Fachverbände, z.B. BEB-Arbeitsb|ätter KH-0/U und KH-0/S in der aktuellen Fassung sowie die Hinweise in den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen wie z.B. 
  • 2k-EP 30, 
  • 2k-EP 50, 
  • 2k-EP 51 RAPID S 
• und 
  • 2k-EP 52 Spezialgrund 
• sind zu beachten. 
• Die zu beschichtenden Untergründe sind mechanisch, vorzugsweise durch Kugelstrahlen, vorzubereiten. 
• Die vorbereitete Fläche muss sorgfältig, vollflächig satt und porenfrei grundiert werden. 
• Zur Verbesserung der Haftung ist die Oberfläche offen mit ca. 0,5 - 1,0 kg/m“ Quarzsand 0,3/0,8 mm abzustreuen. 
• Werden die Produkte zur Abharzung von Mörteloberflächen oder zur Kopfversiegelung von Colorsand- & Marmor - Abstreubelägen eingesetzt, ist sicherzustellen, dass die Oberflächen nicht älter als 48 Stunden sind.
• Die Oberflächen müssen sauber und frei von Kontaminationen sein. 
• Der Sandübersehuss bei Abstreubelägen wird nach ca. 12 - 24 Stunden (abhängig vom Produkt das für die Grundschicht eingesetzt worden ist) sorgfältig durch 
  • Kehren, 
  • Abstoßen 
• und 
  • Absaugen entfemt. 
• Werden glattere Beläge gewünscht, sollte ggf. ein leichter Schliff durchgeführt werden. 
• Die Verfahrensweise erfordert eine sorgfältige Vorgehensweise, damit das Sandbett nicht verschmutzt oder ungleichmäßig abgetragen wird. 
• Nachdem sämtlicher loser Sand sorgfältig abgesaugt worden ist, kann die Abharzung vorgenommen werden. 
• Sehr wichtig ist, dass die Flächen nicht verschmutzt oder mit haftungsfeindlichen Stoffen kontaminiert sind. 
• Das Betreten der Oberflächen sollte nur durch das Beschichtungspersonal in sauberen, hellen Schuhen und sauberer Kleidung erfolgen.

Mischen:

• Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor. 
• Die Gebinde der Komponente A haben ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge. 
• Den Härter B restlos in das Harzgebinde leeren. 
• Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und soll 2 - 3 Minuten betragen, bis eine homogene, schlieren freie Masse entsteht.
• Bei der Verarbeitung von Teilmengen sind diese vor dem Mischen entsprechend dem Mischungsverhältnis abzuwiegen.
• Zur Vermeidung von Mischfehlem wird empfohlen, das gemischte Harz grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren und nochmals kurz zumischen („Umtopfen“).

Verarbeitung:

• Abstreubeläge:
• Das angemischte Material auf die abgestreute, vorbereitete Fläche geben und mit einem glatten hellen Gummirakel gleichmäßig, ohne Pfützenbildung, abziehen. 
• Danach mit einer fusselfreien Nylonwalze gleichmäßig nachrollen bzw. verteilen. 
• Die Flächen sollten sorgfältig mit der Rolle bearbeitet werden, damit die Struktur gleichmäßig und porenfrei wird.
• Die Auftragsmenge hängt von der geforderten Rutschfestigkeit und dem Verdrängungsraum ab. 
• Genaue Angaben über die Verbrauchsmengen erhalten Sie bei Bedarf. 
• Der Auftrag kann auch mit einer Rolle im Kreuzgang vorgenommen werden, wobei sich dann eine höhere Belagsrauigkeit ergibt. 
• Sofern der Belag sehr glatt werden soll, kann der Vorgang nach einem Zwischenschliff nochmals abgespachtelt oder mattgesiegelt werden. 
• Bei Belägen in Nassbereichen wird als Schlussversiegelung EP 860 aufgetragen.

• Abharzung von Mörteln:
• Die Verarbeitung muss sehr sorgfältig durchgeführt werden.
• Das gemischte Bindemittel wird direkt auf die beschichtungsfähig vorbereitete Oberfläche aufgezogen. 
• Geeignet hierzu eignen sich Kaupspachteln, mit denen das Material scharf über Korn abgezogen wird. 
• Empfohlen wird, die Oberfläche durch zwei gegenläufige Spachtelzüge gleichmäßig abzuziehen. 
• Um Ansätze zu vermeiden, immer „frisch in frisch“ arbeiten. 
• Besonders im Überlappungsbereich auf vollflächige Abdeckung achten.
• Es können mehrere Spachtelschichten bis zur vollständigen Absättigung erforderlich sein. 
• Der Belag muss so oft gespachtelt werden, bis eine gleichmäßige Oberflächenstruktur vorliegt.

• Die Temperatur an Boden und Luft darf nicht unter 10 °C und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen. 
• Das zu verarbeitende Material muss bei der Verarbeitung die Raumtemperatur aufweisen. 
• Die Bodentemperatur darf innerhalb der empfohlenen Verarbeitungsbedingungen maximal 3 °C kälter sein als die umgebende Raumlufttemperatur, damit ein Taupunkt an der zu beschichtenden Oberfläche und der frischen Beschichtung ausgeschlossen wird. Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Härtung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Schaumbildung auf.
• Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängem sich die Verarbeitungsund Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
• Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen der technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.

Reinigung

• Zur Entfernung von frischen Verunreinigungen und zur Reinigung von Werkzeugen sofort nach Gebrauch PU- Reiniger verwenden.

Lagerung:

• Trocken, wenn möglich frostfrei lagern.
• Ideale Lagertemperatur 10 - 20 °C. 
• Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
• Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.

Besondere Hinweise:

• Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung und den Transportvorschriften für Gefahrgut. 
• DIN-Sicherheitsdatenblatt und Kennzeichnungshinweise auf dem Gebindeetíkett beachten!
• GISCODE: PU 40
• Kennzeichnung VOC-Gehalt:
• (EU-Verordnung 2004/42) Grenzwert 500 gll (2010,ll,j/lb):
• Produkt enthält im Verarbeitungszustand < 500 g/I VOC.

Das benötigte Werkzeug finden Sie in unseren Werkzeugshop:

Sicherheitsdatenblätter

• Momentan sind Sicherheitsdatenblätter nur auf Anfrage erhältlich.