Anwendung und Eigenschaften

• PU 465 ist eine
  • elastische,
  • lösungsmittelfreie,
  • pigmentierte
• zwei-Komponenten-Polyurethan-Fugenmasse, die insbesondere zur Verfugung von
  • Arbeits- und Bewegungsfugen
• mit geringer Bewegung.
• Bauseitig vorhandene Bewegungsfugen im Beton können mit PU 465 verfugt werden.
• Dabei darf die Gesamtverformung 10 % der Fugenbreite nicht überschritten werden.
• PU 465 ergibt elastische Fugen mit einer erhöhten thermischen Beständigkeit (Heißwasser) und guter Abriebbeständigkeit auch bei Verkehrsbelastung.
• Die Fugenmasse ist beständig gegen Chemikalien, wie z. B.
  • verschiedene Lösungsmittel,
  • verdünnte Säuren
• und
  • Laugen,
  • Wasser,
  • Öle, Fette,
  • Salze
• und deren Lösungen.
• Polyurethan-Fugenmassen unterliegen einer geringen Farbtonveränderung, die technischen Eigenschaften werden hierdurch jedoch nicht verändert.

Wichtiger Hinweis:

• Elastische Fugen unterliegen einer deutliche höheren Beanspruchung, deshalb müssen die Fugen in regelmäßigen Abständen überprüft und bei Bedarf erneuert werden.

Einsatzbereich

• Scheinfugen,
  • Bewegungsfugen
• und
  • Arbeitsfugen
• mit geringer Bewegung.
• Ausgestattet mit guter chemischer Beständigkeit.

Untergrund

• Die zu verfüllende Fuge muss
  • trocken,
  • staubfrei,
  • ausreichend zug-
• und
  • druckfest
• und
  • frei von schwach haftenden Bestandteilen
• und
  • Schalen sein.
• Aufgrund der eingestellten Konsistenz kann auch bei leichtem Gefälle gearbeitet werden.
• Haftungsmindernde Stoffe wie z. B.
  • Öl,
  • Fett,
  • Farben,
  • Zement,
• und
  • andere schlecht haftende
• oder
  • lose Teile
• sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
• Die Fuge oder Klebestelle kann mit Druckluft nach den Säuberungsarbeiten ausgeblasen werden.
• Fugen und Klebestellen stets gründlich und sorgfältig vorbereiten.
• Die Hinweise der Fachverbände, wie z. B. die BEB-Arbeitsblätter KH - 0/ U und KH - 0/ S in den aktuellen Fassungen sowie die Hinweise in den Produktinformationen sind zu beachten.

Mischen

• Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
• Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge.
• Den Härter B restlos in das Harzgebinde A leeren.
• Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und
• soll 1 - 2 Minuten betragen, bis eine homogene, schlieren freie Masse entstanden ist.

Verarbeitung

• Die Fugen werden, sofern nicht bauseits vorhandene Fugen übernommen werden müssen, mit einer Fugenfräse in den Untergrund gefräst und mit einem Industriestaubsauger ausgesaugt werden.
• Die beiden Ränder um die Fuge werden mit Lösungsmittel, z.B. PU - Reiniger gereinigt und nach Abtrocknung mit Klebeband an beiden Fugenflanken abgeklebt.
• Danach wird eine geschlossenzellige PE - Rundschnur geeigneter Fugenbreite eingelegt, um eine Dreiflankenhaftung zu verhindern.

• Das gemischte Material wird mit einer Spachtel gleichmäßig in die Fuge eingedrückt und anschließend die vollgefüllte Fuge gleichmäßig an der Oberfläche glatt gezogen.
• Bei befahrenen Fugen, die bauseits konkav zu erstellen sind, empfiehlt es sich mit einem Zungenspatel oder einer Fugenkelle nachzuziehen.

• An senkrechten Wänden oder bei größerem Gefälle muss das Material zusätzlich mit 1 - 2 % Stellmittel 5 FT angedickt werden, um ein Ablaufen von der Wand zu vermeiden.
• Die Temperatur an Boden und Luft darf 10 °C nicht unterschreiten und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
• Die Temperaturdifferenz zwischen Boden- und Raumtemperatur sollte kleiner 3 °C sein, damit die Härtung nicht gestört wird.
• Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Härtung nicht erfolgen und es treten Vernetzungsstörungen und Fleckenbildung auf.
• Wasserbelastung sollte während der ersten 24 Stunden vermieden werden.
• Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
• Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen der technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.

Reinigung

• Zur Entfernung von frischen Verunreinigungen und zur Reinigung von Werkzeugen sofort nach Gebrauch Verdünnung PU - Reiniger verwenden.
• Gehärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.

Lagerung

• Trocken, wenn möglich frostfrei lagern. Ideale Lagertemperatur 10 – 25 °C.
• Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
• Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.
• Die Lagerung bei niedrigen Temperaturen kann beim Härter zu kristallinen Abscheidungen führen, die sich jedoch durch gelindes Erwärmen wieder aufschmelzen lassen.

Besondere Hinweise

Die Fotos der RAL - Farben sind nur der Anschaulichkeit den einzelnen Produkten zugeordnet. Die tatsächlichen Farben können abweichen!

PU 465 LQ bedeutet:

Beim Produkt PU 465 LQ handelt es sich um eine flüssig eingestellte Version des PU 465. Das im entsprechenden Mischungsverhältnis gemischte Material wird in Fugen verarbeitet, welche schwer oder schwierig zu spachteln sind. Dies eignet sich insbesondere bei horizontalen Fugen ohne Gefälle. Durch die flüssige und selbstverlaufende Einstellung kann einfacher eine glatte und ansprechende Oberfläche erzielt werden.

PU 465 bedeutet:

Das gemischte Material wird mit einer Spachtel gleichmäßig in die Fuge eingedrückt und anschließend die voll gefüllte Fuge gleichmäßig an der Oberfläche glatt gezogen. Bei befahrenen Fugen, die bauseits konkav (eine Wölbung nach innen) zu erstellen sind, empfiehlt es sich mit einem Zungenspatel oder einer Fugenkelle nachzuziehen. An senkrechten Wänden oder bei größerem Gefälle muss das Material zusätzlich mit 1 - 2 % Stellmittel 5 FT angedickt werden, um ein Ablaufen von der Wand zu vermeiden.

• Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung und den Transportvorschriften für Gefahrgut.
• DIN-Sicherheitsdatenblatt und Kennzeichnungshinweise auf die Gebinde beachten!
• GISCODE: PU 40
• Kennzeichnung VOC-Gehalt:
• (EU-Verordnung 2004/42) Grenzwert 500 g/l (2010, II, j/lb):
• Produkt enthält im Verarbeitungszustand < 500 g/l VOC

Das benötigte Werkzeug finden Sie in unseren Werkzeugshop:

* In Versuchen ermittelte Werte sind Durchschnittswerte. Abweichungen zur Produkt-Spezifikation möglich.)

Sicherheitsdatenblätter

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