Eigenschaften

•     Total Solid nach GISCODE (Prüfverfahren Deutscher Bauchemie)
•     elektrisch ableitfähig
•     helle, farbige Oberfläche
•     ausgewogene Beständigkeit
•     hydrolyse- und verseifungsbeständig
•     hartelastisch und verschleißfest
•     für erhöhte Anforderungen an den ESD-Schutz
•     erfüllt Anforderung Mensch-Schuh-Boden
•     erfüllt Walking-Test
•     erfüllt Standortübergangswiderstand gemäß Angabe

Produktinformation zu EP 212 ESD

• Die elektrischen Widerstandwerte bleiben auch bei geringen Luftfeuchten unterhalb von 20 % erhalten.
• SYSTEM EPOXID EP 212 ESD ist ausgestattet mit
• guter mechanischer Widerstandsfähigkeit und
• guter Chemikalienbeständigkeit, z.B.
• gegen Öle, Fette, Wasser, Salzlösungen und
• verschiedene Säuren und Laugen.
• SYSTEM EPOXID EP 212 ESD kann in verschiedenen Farbtönen geliefert werden.
• Hinweis: Aufgrund der ableitfähigen Einstellung sind technisch bedingte Abweichungen im Farbton möglich.

Prüfungen
Für nachfolgende Ergebnisse liegen externe Prüfzeugnisse vor:
Klassifizierung des Brandverhaltens nach DIN EN 13501-01:2010-01: Cfl-s1.
Rutschhemmung nach DIN 51130 und BGR 181 in R9 herstellbar.
Produkt entspricht DIN EN 13813: 2003-01.
Hinweis:
Bitte erfragen Sie den geprüften Systemaufbau!

Einsatzbereich
Vorzugsweise in Produktions- und Lagerflächen der Elektro-/Elektronikindustrie
für elektrostatisch ableitfähige Beschichtungen mit erhöhten Anforderungen an den ESD-Schutz.
Elektrisch ableitfähige, gewerblich genutzte Flächen mit mittleren mechanischen Beanspruchungen,
z.B. Produktionsflächen, Lagerflächen in vielen Wirtschaftsbereichen.

Belagsaufbau

Untergrund überprüfen und vorbereiten, z.B. durch Kugelstrahlen.

Grundieren
mit EP 50, Verbrauch ca. 0,300 bis 0,400 kg/m².

Kratzspachtelung
mit EP 50 und KLB-Mischsand 2/1. Mischungsverhältnis: 1,0 : 0,5 bis 0,8 Gew.-Teile. Verbrauch 0,8 bis 1,2 kg/m².

Kupferbänder
zur Ableitung an die Erdungsstelle im gedachten Raster alle 6 bis 8 m,
ca. 1 bis 2 m in den Raum einkleben.

Erdungsanschluss durch Elektriker gemäß VDE-Vorschriften.

Aufbringen einer querleitfähigen Schicht EP 799 Ableitgrund, Verbrauch ca. 0,100 bis 0,140 kg/m².

Alternativ kann anstelle der beiden Schichten aus Kratzspachtelung und EP 799 Ableitgrund
die ableit-und querleitfähige Kratzspachtelung EP 77 Spachtel- Leitschicht mit der Kauppspachtel, Traufel oder einem harten Gummischieber auf einer mit Quarzsand 0,1/0,5 mm
lose abgesandeten Grundierung zur Herstellung eines ebenflächigen Untergrunds eingesetzt werden; Verbrauch: ca.0,6 bis 0,8 kg/m².

Aufrakeln des Belages EP 212 ESD mit einer Zahnspachtel,
geeignet ist die Zahnleiste S6 oder Pajarito TKB-S2 bei einem Verbrauch von ca. 1,4 bis 1,8 kg/m².

Optional ist eine lichtechte Versiegelung mit PU 813 EL+/ESD bzw. PU 813 EL+/ESD-R10 möglich. Verbrauch ca. 0,180-0,22 kg/m².

Untergrund
Der zu beschichtende Untergrund muss eben, trocken, staubfrei,
ausreichend zug- und druckfest, sowie frei von schwach haftenden Bestandteilen und Schalen sein.

Haftungsmindernde Stoffe wie Fett, Öl und Farbrückstände
sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
Die Hinweise der Fachverbände, z.B. BEB Arbeitsblätter KH-0/U und KH-0/S, in der aktuellen Fassung,
sowie die Hinweise in
den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen, wie z.B. die Produkte
Grundierung EP 30, EP 50, EP 51 RAPID S und EP 52 Spezialgrund sind zu beachten.
Die zu beschichtenden Untergründe sind mechanisch, vorzugsweise durch Kugelstrahlen, vorzubereiten.
Die vorbereitete Fläche muss sorgfältig, satt und porenfrei grundiert werden.
Untergründe sind oftmals schwer hinsichtlich der notwendigen Porenfreiheit zu beurteilen,
es wird deshalb und auch zur Glättung des Untergrundes eine Kratzspachtelung empfohlen.
Die leitfähige Beschichtung sollte im vorgeschriebenen Schichtdickenbereich aufgebracht werden,
deshalb ist die sorgfältige Untergrundvorbereitung und
ein bereits nach der Kratzspachtelung ausreichend ebenflächiger Untergrund notwendig.
Sofern der Untergrund nicht porenfrei grundiert worden ist,
können in der Beschichtung Blasen und Poren durch aus dem Untergrund aufsteigende Luft entstehen. Vorhandene Unebenheiten können an der Oberfläche sichtbar werden.
Im Zweifelsfall wird eine Probefläche empfohlen

Mischen

Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung
das werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge.
Den Härter B restlos in das Harzgebinde leeren.
Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 bis 400 U/min)
und soll 3 Minuten betragen, bis eine homogene schlierenfreie Masse entsteht.
Zur Vermeidung von Mischfehlern wird empfohlen,
das Harz-/Härter-Gemisch grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren und
nochmals kurz zu mischen („Umtopfen“).

Verarbeitung

Die Verarbeitung erfolgt sofort nach dem Mischen mit der Zahnspachtel
(z.B. mit einer Zahnleiste S6 oder Pajarito TKB-S2)
durch Aufziehen einer gleichmäßig dicken Schicht auf den vorbereiteten Untergrund.
Dabei ist die Zahnspachtel so zu führen,
dass ein gleichmäßiger Flächenverbrauch erreicht wird.
Die Schichtdicken sind zu kontrollieren,
abgenutzte Zahnleisten sind frühzeitig zu wechseln.
Die empfohlenen Verbrauchsmengen nicht überschreiten!
Das Produkt ist auf optimale Entlüftung eingestellt,
trotzdem ist das Abrollen mit der Stachelwalze zur Verbesserung der Benetzung zum Untergrund,
der Verlaufsoptimierung und Luftblasenentfernung empfehlenswert.
Das Abrollen mit der Stachelwalze soll zeitversetzt nach 15 bis 20 Minuten erfolgen.
Um ansatzfrei zu arbeiten, immer „frisch in frisch“ arbeiten und
vor Arbeitsbeginn Arbeitsfelder festlegen.
Die Temperatur an Boden und Luft darf 10 °C nicht unterschreiten und die
Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
Die Temperaturdifferenz zwischen Boden- und Raumtemperatur sollte kleiner 3 °C sein,
damit die Härtung nicht gestört wird.
Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Trocknung nicht erfolgen und
es treten Härtungsstörungen und Fleckenbildung auf.
Wasserbelastung sollte während der ersten 7 Tage vermieden werden.
Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C,
bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten,
bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten,
können Abweichungen der technischen Eigenschaften des Endproduktes
(Oberfläche, Belastbarkeit und Ableitfähigkeit) auftreten.

Besondere Hinweise:
Farbige Produkte sind grundsätzlich chargengleich auf einer Fläche einzusetzen,
da geringe Farbtonabweichungen bei verschiedenen Chargen
rohstoffbedingt nicht ausgeschlossen werden können.
Die Chargennummer ist auf den Gebindeetiketten angegeben.
Bei bestimmten Farbtönen, insbesondere bei weißen, gelben und orangen oder pastellen hellen Farbtönen,
muss auf die Einhaltung der empfohlenen Schichtdicken geachtet werden,
um die Deckfähigkeit zu gewährleisten.
Bei bestimmten Licht- und Witterungseinflüssen und bei längerer und intensiver Nutzung
können Farbtonveränderungen, Glanzverlust oder Vergilbungserscheinungen auftreten.
Zur Vermeidung von Abnutzung und Verschleiß müssen bei Drehstühlen/Bürodrehstühlen oder anderen Rollmöbeln
geeignete Stuhlrollen oder alternativ Bodenschutzmatten verwendet werden.

Reinigung
Zur Entfernung von frischen Verunreinigungen und zur Reinigung von Werkzeugen
sofort nach Gebrauch Verdünnung VR 33 oder VR 24 verwenden.
Gehärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.

Lagerung

Trocken, wenn möglich frostfrei lagern. Ideale Lagertemperatur 10 bis 20 °C. Vor
Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen. Anbruchgebinde dicht
verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.

Sicherheitsdatenblätter

• Momentan sind Sicherheitsdatenblätter nur auf Anfrage erhältlich.
• Bitte verwenden Sie dafür unser Kontaktformular >>> hier <<<