PU 427 ist ein elastifiziertes, lösungsmittelfreies zweikomponentiges Polyurethanbindemittel für verformungsfähige Reparatur- und Ausgleichsmörtel,
die bevorzugt auf verformungsanfälligen Untergründen, wie z.B. bei Gussasphaltestrichen mit thermoplastischen Eigenschaften eingesetzt werden.
Reparatur- und Ausgleichsmörtel, die mit PU 427 als Bindemittel hergestellt sind, haben gute Verarbeitungs- und Glätteigenschaften und härten nahezu schwundfrei aus.
Aufgrund seiner niedrigen Viskosität ist PU 427 in einem weiten Bereich füllbar, ohne seine guten Verarbeitungseigenschaften zu verlieren.
Über den Füllgrad lässt sich die Elastizität und die Festigkeit der ausgehärteten Mörtel einstellen.
Der ausgehärtete Belag hat elastische bis zähelastische Eigenschaften und ist für leichte bis mittlere mechanische Beanspruchungen geeignet.
Aufgrund seiner Elastizität ist das Bindemittel vor allem für den Einsatz auf verformungsanfälligen Untergründen (Gussasphalt, bituminöse Kaltestriche) geeignet.
Bei harten Untergründen, wie Beton usw. können Ausgleichsarbeiten mit Mörteln aus Epoxidharzen, wie z.B. EP 150, EP 50 eingesetzt werden.
PU 427 kann unpigmentiert und in verschiedenen Farbtönen geliefert werden, ist jedoch aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung nicht vergilbungsbeständig.
Helle Farbtöne sollten deshalb vermieden werden.
Produktmerkmale
lösungsmittelfrei
niedere Viskosität
für Spachtelungen und Ausgleichsschichten sehr gut geeignet
elastisch und verformungsfähig
lange Verarbeitungszeit
frei von lackschädlichen Substanzen
besonders für Reparaturen und Sanierungen geeignet
Einsatzbereich
Als elastisches Polyurethan-Bindemittel für
flexible Mörtel-,
Reparaturen-
und Ausgleichsschichten.
In gewerblich und industriell genutzten Bereichen,
mit geringer bis mittlerer mechanischer,
bzw. Chemikalien- und Dauernass-Belastung.
Speziell geeignet auf Untergründen mit erhöhter Verformungsanfälligkeit und
leichten bis mittleren mechanischen Belastungen,
wie Gussasphalt, bituminöse Kaltestriche und ähnliches
Belagsaufbau
Untergrund, wie z.B. Beton, Zementestrich und ähnliches, muss mechanisch, z.B. mit
Kugelstrahlen,
Schleifen
oder Stemmen vorbereitet werden.
Auf Gussasphalt, bituminösen Untergründen kann direkt mit dem gemischten Bindemittel PU 427, ggf. auch nass in nass, grundiert werden.
Bei mineralischen Estrichen erfolgt die Grundierung mit den empfohlenen Grundierharzen:
EP 50,
EP 55,
EP 51 RAPID S oder
EP 52 Spezialgrund,
Verbrauch ca. 0,3 - 0,4 kg/m².
Für nachfolgende PU-Mörtel sind die Oberflächen mit Quarzsand 0,3/0,8 mm abzustreuen,
Verbrauch 0,5 - 1,0 kg /m².
Aufbringen, verteilen und verdichten der Mörtelschicht mit PU 427
und Mischsand 1.
Je nach weiterer Bearbeitung, spachteln bzw. beschichten mit Polyurethan - Beschichtungsstoffen.
Untergrund
Der zu beschichtende Untergrund muss
eben,
trocken,
staubfrei,
ausreichend zug- und druckfest
und frei von schwachhaftenden Bestandteilen und Schalen sein.
Haftungsmindernde Stoffe wie
Fett,
Öl
und Farbrückstände sind vorher durch geeignete Maßnahmen zu entfernen.
Die Hinweise der Fachverbände, z.B. BEB-Arbeitsblätter KH-0/U und KH-0/S in der aktuellen Fassung
sowie die Hinweise in den Produktinformationen der empfohlenen Grundierungen wie z.B.
EP 50,
EP 51 RAPID S
und EP 52 Spezialgrund sind zu beachten.
Die zu beschichtenden Untergründe sind mechanisch, vorzugsweise durch Kugelstrahlen vorzubereiten.
Die vorbereitete Fläche muß sorgfältig, satt und porenfrei grundiert werden.
Zur Verbesserung der Haftung muß die Oberfläche offen mit ca. 0,5 - 1,0 kg/m² feuergetrocknetem Quarzsand 0,3/0,8 mm abgestreut werden.
Mischen
Bei Einzelverpackung der Bindemittelkomponenten sind diese im vorgeschriebenen Mischungsverhältnis einzuwiegen.
Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackundas werkseitig gewogene Material im genau richtigen Mischungsverhältnis vor.
Das Gebinde der Komponente A hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Bindemittelmenge.
Den Härter B restlos in das Harzgebinde leeren.
Die Vermischung des Bindemittels erfolgt maschinell, mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und soll ca. 1 - 2 Minuten betragen, bis eine homogene, schlierenfreie Masse entstanden ist.
Das Mischen des Estrichmörtels sollte zur Erzielung einer gleich bleibenden Mörtelqualität generell in einem Zwangsmischer erfolgen.
Hierzu werden die Zuschlagstoffe, (geeignet ist z.B. Mischsand 1), in den Zwangsmischer gegeben, dann das vorgemischte Bindemittel restlos in den laufenden Mischer gegeben.
Wichtig:
Die Mischzeit beträgt 3 Minuten und sollte immer konstant sein.
Mischung dann sofort verarbeiten.
Verarbeitung
Die Mörtelmischung sollte immer sofort verarbeitet werden, um die Konsistenzveränderung durch den Reaktionsfortschritt gering zu halten.
Dadurch erhält man die gleichmäßigsten Oberflächen, anreagiertes Material ist schwerer verarbeitbar und kann zu veränderten Oberflächenstrukturen und sichtbaren Arbeitsübergängen führen.
Das Material wird portionsweise auf den Untergrund gegeben und in gleichmäßiger Dicke (z.B. mit Lehren) verteilt.
Anschließend erfolgt die Verdichtung und Glättung von Hand oder auch maschinell. Immer „frisch in frisch“ arbeiten, um Ansätze zu vermeiden.
Die zu belegenden Arbeitsfelder sind vor Arbeitsbeginn, hinsichtlich der Verlegeleistung, einzuteilen.
Die Mörtelverlegung erfordert eine erfahrene, eingearbeitete Verlegemannschaft.
Mörtelbeläge aus PU 427 sollten generell endbeschichtet werden.
Die Anzahl der Schichten und Auswahl der Materialen hängt von den Anforderungen an den Fußboden ab.
Die Temperatur an Boden und Luft darf nicht unter 10 °C und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
Das zu verarbeitende Material muss bei der Verarbeitung die Raumtemperatur aufweisen.
Die Bodentemperatur darf innerhalb der empfohlenen Verarbeitungsbedingungen maximal 3 °C kälter sein, als die umgebende Raumlufttemperatur,
damit ein Taupunkt an der zu beschichtenden Oberfläche und der frischen Beschichtung ausgeschlossen wird.
Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Trocknung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Schaumbildung auf.
Es kann zu abweichenden technischen Eigenschaften kommen.
Nicht bei starker Sonneneinstrahlung oder auf stark aufgeheizten Oberflächen arbeiten, da die Verarbeitungszeit stark verkürzt wird und Blasenbildung möglich ist.
Polyurethanbeschichtungen sind im frischen Zustand empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, die Angaben zur Luftfeuchtigkeit sind deshalb dringend einzuhalten.
Die Beschichtung taufeuchter Untergründe, die Verwendung von feuchtem Sand sowie auch Schweiß führen zum Aufschäumen des Materials und müssen vermieden werden.
Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
Während der Härtungszeit sind die empfohlenen Bedingungen sicher zustellen.
Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können
Abweichungen in den beschriebenen, technischen Eigenschaften des Endproduktes auftreten.
Reinigung
Zur Reinigung von frischen Verunreinigungen und zur Reinigung von Werkzeugen sofort nach Gebrauch Verdünnung PU - Reiniger verwenden.
Gehärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.
Lagerung
Trocken wenn möglich frostfrei lagern.
Ideale Lagertemperatur 10 - 20 °C.
Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.
Besondere Hinweise
Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, Betriebssicherheitsverordnung, sowie den Transportvorschriften für Gefahrgut.
Die erforderlichen Hinweise sind im DIN-Sicherheitsdatenblatt enthalten.
Kennzeichnungshinweise auf dem Gebindeetikett beachten!
GISCODE: PU 40
Kennzeichnung VOC-Gehalt:
(EU-Verordnung 2004/42) Grenzwert 500 g/l (2010, II, j/lb):
Produkt enthält im Verarbeitungszustand < 500 g/l VOC
13
PU 427-V1-022013
DIN EN 13813:2003-01
Kunstharzestrichmörtel
DIN EN 13813: SR-B1,5-AR0,5-IR7
Brandverhalten
Efl-s1
Freisetzung korrosiver Substanzen
SR
Verschleißwiderstand
AR 0,5
Haftzugfestigkeit
B 1,5
Schlagfestigkeit
IR 19
Das benötigte Werkzeug finden Sie in unseren Werkzeugshop:
Mischungsverhältnis:
Gewichtsteile:
A : B
=
100 : 40
Volumenteile:
A : B
=
100 : 33
Verarbeitungszeit:
Temperatur:
10 °C
20 °C
30 °C
Zeit:
55 Min.
40 Min.
25 Min
Verarbeitungstemperatur:
Minimum 10 °C bis Maximum 30 °C (Raum- und Bodentemperatur)
Härtungszeit:
Temperatur:
10 °C
20 °C
30 °C
(Begehbarkeit):
Zeit:
36 - 48 Std.
24 - 28 Std.
12 - 14 Std.
Härtung:
Geringe mechanische Beanspruchung nach 2 - 3 Tagen,
volle mechanische und chemische Beanspruchung nach 7 Tage.
Überarbeitbarkeit:
Nach 18 - 24 Stunden, spätestens jedoch nach 48 Stunden bei 20 °C
Schichtdicken:
Standartmäßig = 3,5 mm, zwischen 3 - 5 mm möglich.
Verbrauch:
17 - 19 kg/m² Mörtelmischung pro 10 mm Schichtdick
Füllung:
Reparaturmörtel
1 : 4 bis 1 : 8 mit Mischsand 1
Ausgelichsmörtel
1 : 2 bis 1 : 3 mit Mischand 1
Farbtöne:
Unpigmentiert und ca. RAL 9005, ca. RAL 7030
Andere Farben auf Wunsch!
Verpackung:
Eimer-Kombi 10 kg, Hobbock-Kombi 30 kg
Haltbarkeit:
12 Monate (Originalverschlossen)
*Technische Daten:
Viskosität:
Komponente A + B
600
mPas
DIN EN ISO 3219 (23 °C
Festkörpergehalt:
100
%
Werks-Methode
Dichte:
Komponente A + B
1,02
kg/l
DIN EN ISO 2811-2 (20 °C
Wasseraufnahme:
0,2
Gew.-%
DIN 53495
Biegezugfesrigkei (Mörtel):
35
N/mm²
DIN EN 196/1
Druckfestigkeit (Mörtel):
40
N/mm²
DIN EN 196/1
Bruchdehnung (Bindemittel):
82
%
DIN EN ISO 527-3
Shore-Härte D:
65
-
DIN 53455 (nach 7 Tagen)
Abrieb (Taber Abraser):
22
mg
ASTM D4060
* In Versuchen ermittelte Werte sind Durchschnittswerte. Abweichungen zur Produkt-Spezifikation möglich!
Sicherheitsdatenblätter
Momentan sind Sicherheitsdatenblätter nur auf Anfrage erhältlich. Bitte verwenden Sie dafür unser Kontaktformular >>> hier <<<
Unsere Angaben beruhen auf unseren bisherigen Erfahrungen und Ausarbeitungen.
Wir übernehmen Gewähr für die einwandfreie Qualität unserer Produkte,
die Verantwortung für das Gelingen der von Ihnen durchgeführten Arbeiten
können wir nicht übernehmen, da wir keinen Einfluss auf die Verarbeitung
und Verarbeitungsbedingungen haben. Es wird empfohlen,
im Einzelfall Versuchsflächen anzulegen.
Thema Firmen- und Markennamen:
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