EP 790 EL plus ist eine zweikomponentige, wasserverdünnbare Epoxidharz-Emulsions-Versiegelung zur
mattierenden Endversiegelung
von
ableitfähigen,
wasserdampfdurchlässigen Belägen aus EP 785 EL plus.
Aufgrund der wasserverdünnbaren Emulsionstechnologie ist das umweltschondende Produkt angenehm zu verarbeiten.
Durch die Versiegelung wird eine gleichmäßig seidenmatte Oberfläche erreicht, die den Belägen ein schönes Aussehen verleiht.
„Spiegeleffekte“ glänzender Beschichtungen verschwinden durch Lichtstreuung der seidenmatten Oberfläche vollkommen.
Durch die homogen leitfähige Einstellung der Versiegelung wird eine gleichmäßige Ableitfähigkeit der Beläge erreicht.
EP 790 EL plus kann ausschließlich auf EP 785 EL plus Belägen eingesetzt werden.
Bei besonderen Anforderungen, z.B. in ESD-Bereichen kann eine spezielle Einstellung geliefert werden.
Beratung einholen!
Die Verarbeitung erfolgt mit der Rolle im Kreuzgang.
Aufgrund der abgestimmten Trocknung können sehr gleichmäßige Oberflächen erreicht werden.
Das Produkt härtet durch Trocknung und chemische Vernetzung zu einem beständigen, robusten Film mit guter Haftung.
Das gehärtete EP 790 EL plus ist beständig gegenüber vielen Chemikalien, insbesondere aber gegen
Wasser,
Salze,
verdünnte Säuren
und
Öle
Laugen,
sowie auch verschiedene Lösungsmittel.
EP 790 EL plus ist ein Kombinationsprodukt, die Hinweise der Produktinformationen von EP 799 Ableitgrund und EP 785 EL plus sind zu beachten.
Produktmerkmale
elektrisch ableitfähig
ESD-Sondereinstellung lieferbar
ergibt gleichmäßige Oberflächen
wasserdampfdurchlässig
umweltschonend
angenehm zu verarbeiten
geruchsarm
seidenmatte Oberfläche
Prüfungen
EP 790 EL plus wurde in Kombination mit den Produkten
EP 785 EL plus
und
EP 799 Ableitgrund
hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften nach der DIN EN 61340-4-1, DIN EN 61340-5-1/ 5-2, DIN EN 347-1 durch das Polymerinstitut, Flörsheim-Wicker, geprüft.
Einsatzbereich
EP 790 EL plus wird eingesetzt als Versiegelung von
hochwertigen,
ableitfähigen,
wasserdampfdurchlässigen
Industriebelägen aus EP 785 EL plus mit mittleren
mechanischen Beanspruchungen auf Untergründen die einen diffusionsoffenen Belag erfordern.
Auf Magnesiabelägen und Untergründen mit aufsteigender Feuchtigkeit, in Kombination mit EP 799 Ableitgrund und EP 785 EL plus.
Im Bereich der Elektro-/ Elektronikindustrie, in Kombination mit EP 785 EL plus auch für spezielle Einstellungen, z.B. ESD-Bereiche möglich.
In Bereichen mit Anforderungen an den Explosionsschutz zur Vermeidung statischer Aufladungen.
Belagsaufbau
Grundierung mit EP 727 E,
Verbrauch ca. 0,140 - 0,160 kg/m².
Kratzspachtelung mit EP 782 E Spachtelgrund,
Verbrauch ca. 0,6 - 1,0 kg/m² je nach Rauheit des Untergrundes.
Einkleben von Kupferbänder zur Ableitung der Erdungsstelle, im gedachten Raster alle
6 - 8 m, ca. 1 - 2 m tief in den Raum einkleben.
Erdungsanschluss durch Elektriker gemäß VDE-Vorschriften.
Querleitfähige Schicht mit EP 799 Ableitgrund
Verbrauch ca. 0,100 - 0,140 kg/m².
Ableitfähige Verlaufsbeschichtung EP 785 ELplus mit der Zahnspachtel (Pajarito 48).
Verbrauch ca. 2,6 - 3,0 kg/m².
Mit der Stachelwalze entlüften.
Versiegeln mit EP 790 ELplus
Verbrauch ca. 0,150 - 0,180 kg/m².
Zusätzlich kann mit PS 90 eingepflegt werden.
Untergrund
Der Untergrund muss
trocken
und
frei von jeder Art von Verschmutzung sein.
Üblicherweise wird die Versiegelung im Zuge einer Belagserstellung als letzte Schicht aufgetragen.
Es ist darauf zu achten, dass die vorhergehende Schicht nicht bereits verschmutzt wird.
Der optimale Zeitpunkt zum Versiegeln ist dann erreicht, wenn die vorhergehende Schicht eine ausreichende Festigkeit und Begehbarkeit aufweist, aber noch nicht vollständig durchgehärtet ist.
Bei üblichen Systemen ist dies frühestens nach 18 Stunden und spätestens nach 72 Stunden (bei 20 °C) möglich.
Ausgehärtete Schichten können aufgrund der guten Haftung von EP 790 EL plus nachträglich versiegelt werden.
Voraussetzung ist eine den BEB-Merkblättern entsprechende Oberflächenbehandlung.
Sofern die Haftfähigkeit des bestehenden Untergrundes nicht bekannt ist, empfehlen wir das Anlegen einer Probefläche.
Mischen
Bei Kombi-Gebinden liegt in einer Arbeitspackung das werkseitig aufeinander abgestimmte Material im richtigen Mischungsverhältnis vor.
Das Gebinde der Komponente B hat ausreichendes Volumen zur Aufnahme der gesamten Menge.
Die Komponente A restlos in das Härtergebinde B leeren.
Die Vermischung erfolgt maschinell mit einem langsam laufenden Rührgerät (200 - 400 U/min) und soll 2 - 3 Minuten betragen, bis eine homogene, schlieren freie Masse entsteht.
Zur Vermeidung von Mischfehlern wird empfohlen, das Harz/Härter-Gemisch grundsätzlich in ein sauberes Gefäß umzuleeren („Umtopfen“) und nochmals kurz zu mischen, um eine vollständige Homogenisierung zu gewährleisten.
Bei Teilmengenentnahme besonders exakt arbeiten, da Abweichungen der Mengen unter anderem zu veränderten Leitfähigkeiten der Versiegelungsschicht führen.
Die Verarbeitungszeit darf maximal 60 Minuten (siehe Tabelle Verarbeitungszeit) betragen.
Achtung:
Topfzeitende nicht erkennbar!
Verarbeitung
Wie bei allen Reaktionsharzen sollte sofort nach dem Mischen mit der Verarbeitung begonnen werden.
Das Auftragen erfolgt mit einer fusselfreien
Mohair-
oder
Velours-Versiegelungsrolle.
Üblicherweise sollten vorher bereits Arbeitsfelder eingeteilt werden, um einen Mehrfach-Auftrag und wilde Überlappungen zu vermeiden.
Bei größeren Flächen wird empfohlen, dass 2 oder mehrere Personen den Auftrag vornehmen.
Dabei legt eine oder mehrere Person(en) das Material in einer Richtung vor, eine weitere Person übernimmt im Kreuzgang (90° Winkel) das Verteilen des frisch aufgelegten Versiegelungsmaterials bahnenweise von Wand zu Wand.
Dabei sollte auf großen Flächen eine 50 cm breite Walze eingesetzt werden.
Die Verteilungswalze sollte mit Material getränkt/benetzt sein und nur zum Verteilen und keinesfalls zum Auftragen der Versiegelung eingesetzt werden.
Immer „frisch in frisch“ arbeiten und beim Auftragen auf optimale Verteilung achten.
Die Auftragsmenge exakt einhalten, da Abweichungen im Verbrauch oder ungleichmäßiger Auftrag zu veränderten Leitfähigkeiten der Versiegelungsschicht führen.
Die Temperatur an Boden und Luft darf 15 °C nicht unterschreiten und/oder die Luftfeuchtigkeit darf nicht über 75 % betragen.
Die Temperaturdifferenz zwischen Boden- und Raumtemperatur muss kleiner 3 °C sein, damit diHärtung nicht gestört wird.
Tritt eine Taupunktsituation auf, kann eine reguläre Trocknung und Härtung nicht erfolgen und es treten Härtungsstörungen und Fleckenbildung auf.
Wasserbelastung muß während der ersten 7 Tage vermieden werden.
Die angegebenen Härtezeiten beziehen sich auf 20 °C, bei tieferen Temperaturen verlängern sich die Verarbeitungs- und Härtungszeiten, bei Temperaturerhöhung werden diese verkürzt.
Werden die Verarbeitungsbedingungen nicht eingehalten, können Abweichungen in den beschriebenen technischen Eigenschaften, insbesondere auch der Ableitfähigkeit des Gesamtsystems eintreten.
Reinigung
Zur Entfernung von frischen Verunreinigungen und zur Reinigung von Werkzeugen sofort nach Gebrauch Wasser verwenden.
Gehärtetes Material kann nur mechanisch entfernt werden.
Lagerung
Trocken und frostfrei lagern.
Ideale Lagertemperatur 10 °C - 20 °C. Vor Verarbeitung auf geeignete Verarbeitungstemperatur bringen.
Anbruchgebinde dicht verschließen und baldmöglichst aufbrauchen.
Besondere Hinweise
Das Produkt unterliegt der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung sowie den Transportrichtlinien für Gefahrgut.
Die erforderlichen Hinweise sind im DIN-Sicherheitsdatenblatt enthalten.
Kennzeichnungshinweise auf dem Gebindeetikett beachten!
Unsere Angaben beruhen auf unseren bisherigen Erfahrungen und Ausarbeitungen.
Wir übernehmen Gewähr für die einwandfreie Qualität unserer Produkte,
die Verantwortung für das Gelingen der von Ihnen durchgeführten Arbeiten
können wir nicht übernehmen, da wir keinen Einfluss auf die Verarbeitung
und Verarbeitungsbedingungen haben. Es wird empfohlen,
im Einzelfall Versuchsflächen anzulegen.
Thema Firmen- und Markennamen:
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